Das erste Wasserstoff-Taxi in Baden-Baden ist gleichzeitig auch weit und breit das einzige. Die Konkurrenz setzt weiter vor allem auf Diesel-Fahrzeuge. Taxi-Unternehmer Dirk Holl will die neue Technologie ausprobieren. Das Prinzip: Wasserstoff reagiert mit Sauerstoff, so wird der Elektromotor angetrieben.
"Vorteil ist das schnelle Laden, also Tanken. Man braucht nur fünf Minuten, um das Fahrzeug voll zu tanken. Und das ist natürlich ein Riesenvorteil gegenüber Elektroautos."

Zu wenig Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland
Allerdings muss man die Fahrten gut planen, denn Wasserstoff-Tankstellen sind selten. Die Nächste in Rastatt ist zum Glück nicht allzu weit entfernt. Dann gibt es erst wieder Tankstellen in Karlsruhe, Frankfurt oder Stuttgart. Fünf Kilogramm Wasserstoff passen in den Tank. Damit kommt das Auto rund 500 Kilometer weit.
Wasserstoff ist kein "grüner", sondern nur ein "grauer" Kraftstoff
Noch stammt ein großer Teil des Wasserstoffs aus Erdgas. Mehr und mehr soll er aber aus erneuerbaren Energien erzeugt werden - und damit "grüner" werden. Das Taxi ist neu in der Flotte von Dirk Holl. Mut braucht es und Pioniergeist, sagt der Unternehmer.
"Wir probieren immer wieder neue Sachen aus. Wenn ich so in die Vergangenheit schaue. Wir haben mal mit Biodiesel angefangen, jetzt ist es halt Wasserstoff."
Holl hat das Brennstoffzellen-Auto erst mal mit staatlicher Förderung geleast. Die Leasingraten sind etwas höher als bei einem vergleichbaren Diesel-Fahrzeug. Der Kraftstoffpreis ist in etwa derselbe. Obwohl das Auto groß ist, ist der Kofferraum klein und der Platz auf der Rückbank begrenzt. Eigentlich nicht wirklich ideal für ein Taxi.
Konkurrenz setzt weiter auf Diesel-Fahrzeuge
Holl ist trotzdem zufrieden mit seinem neuen Auto. Die Kundschaft, auch seine Fahrer, sind gern mit dem Brennstoffzellen-Taxi unterwegs. Für Holl ist es vor allem eins: ein weiterer Schritt auf dem Weg zum CO2-freien Taxi-Unternehmen.