Pyrotechnik bei Ausschreitungen (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Hendrik Schmidt)

Nächtliche Randale hat Konsequenzen

Hausdurchsuchungen nach Ausschreitungen an Halloween in Gaggenau

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Heiner Kunold
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Andreas Fauth
Ein Bild von Andreas Fauth (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Nach Ausschreitungen in der Halloweennacht in Gaggenau (Kreis Rastatt) hat die Polizei jetzt acht Wohnungen durchsucht. Eine Gruppe von bis zu 60 Jugendlichen hatte im Ort randaliert.

Die Hausdurchsuchungen in der Folge der Halloweennacht gab es demnach in Gernsbach, Kuppenheim und in Gaggenau. 35 Beamte waren beteiligt. Wie die Polizei mitteilte, sollen Jugendliche Autos und Menschen in Gaggenau mit Böllern und Eiern beworfen haben. Später sollen sie dann einen selbstgebauten Brandsatz, ein Molotow-Cocktail, gegen die Scheibe eines Drogeriemarkts geworfen haben. In der Folge soll eine Gruppe von etwa 15 bis 20 teils maskierten Jugendlichen massiv auf die Polizei losgegangen sein.

Bei den Durchsuchungen in mehreren Wohnungen in den Murgtalgemeinden seien Mobiltelefone, relevante Tatkleidung, Maskierungsmittel und Pyrotechnik aufgefunden worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Dadurch seien neue Erkenntnisse zum Geschehen in der Halloweennacht erlangt worden.

Halloween: Böllerwürfe gegen Polizei in Gaggenau

Bis nach 23 Uhr war es in der Nacht in der Innenstadt immer wieder zu tumultartigen Szenen gekommen. Unter anderem wurden auch Böller und Flaschen auf Polizisten geworfen. Teilweise hätten sich bis zu 60 Menschen direkt oder indirekt an den Ausschreitungen beteiligt, so die Polizei. Ein Beamter sei bei der Verfolgung eines Tatverdächtigen gestürzt und habe sich leicht verletzt. Da sich die Gruppe der Randalierer immer wieder neu formierte und sich auf ihrer Flucht in anderen Gruppen versteckte, sei es schwierig gewesen, die Täter auszumachen.

Randalierern droht Anzeige wegen schweren Landfriedensbruchs

Bisher wurden laut Polizei etwa ein Dutzend Jugendliche im Alter von elf bis 17 Jahren identifiziert. Drei von ihnen sollen Rädelsführer bei den Ausschreitungen gewesen sein. Sie wurden bereits in der Halloweennacht festgenommen und ihren Eltern übergeben. Den mutmaßlichen Tätern drohen Anzeigen wegen schweren Landfriedensbruchs.

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