Olav Gutting (CDU) hat sein Direktmandat im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen mit 29,6 Prozent verteidigt. So knapp war es noch nie für ihn.

Auf Platz zwei landet die SPD-Herausforderin Neza Yildirim mit 21,9 Prozent der Stimmen. Platz drei belegt Nicole Heger (Grüne) mit 14,8 Prozent. Danach folgt die FDP mit 11,7 Prozent und die AfD mit 11,6 Prozent.
Gutting ist enttäuscht über Bundesergebnis
Zur bundesweiten Hochrechnung äußerte sich Gutting enttäuscht. Demnach kommt die CDU auf 24,1 Prozent der Stimmen (Stand 22:24 Uhr), ein historischer Tiefstand.
"Es ist das schlechteste Ergebnis, das wir je eingefahren haben, und das werden wir aufarbeiten müssen, denn da kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen."
Briefwahlunterlagen werden ausgezählt
Punkt 18 Uhr wurden in Bruchsal die Briefwahlumschläge geöffnet und die Wahlhelferinnen begannen mit der Auszählung der Stimmen. Die Wahlbeteiligung war wegen des hohen Anteils an Briefwahlstimmen bei der diesjährigen Bundestagswahl schwer einzuordnen.

Sehr zufrieden mit dem Wahlergebniss von fast 22 Prozent der Erststimmen war am Wahlabend die SPD im Spargelwahlkreis. Nezaket Yildirim aus Schwetzingen konnte ihr Ergebnis von 2017 verbessern und erhielt wieder die zweitmeisten Stimmen.
Die Ausgangslage
Der Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen ist ein noch recht junger Wahlkreis. Er entstand 2002 mit der Verkleinerung des Bundestages und einem damit verbundenen Neuzuschnitt der Wahlkreise. Olav Gutting (CDU) ist also seit Bestehen des Wahlkreises der Direktkandidat.
Macht Olav Gutting erneut das Rennen? Bundestagswahl 2021 in Baden-Württemberg: Wahlkreis 278 - Bruchsal-Schwetzingen
Der Spargelwahlkreis Bruchsal-Schwetzingen wurde lange von Olav Gutting (CDU) dominiert. Das könnte sich ändern, aktuell könnte ihm die Aserbaidschan-Affäre dazwischen kommen.
Gutting wurde für seine Kontakte nach Aserbaidschan kritisiert. Er selbst bestreitet die Vorwürfe, Lobbyarbeit für den Staat geleistet zu haben, vehement und spricht von einer "üblen Diffamierungskampagne".