Ein Plakat mit der Aufschrift "Ohne uns stirbt Durlach" an einem Ladengeschäft (Foto: SWR, Isabel Gotovac)

Sorge um Existenz im Lockdown

Durlacher Einzelhändler demonstrieren mit Mahnwache

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Mit einer Plakat-Aktion fordern die Einzelhändler in Karlsruhe-Durlach eine Öffnungsstrategie. Am Samstagnachmittag ist dort vor dem Rathaus eine Mahnwache geplant.

"Ohne uns stirbt Durlach!" steht auf roten Plakaten in zahlreichen Schaufenstern der Läden in der Fußgängerzone des Karlsruher Stadtteils Durlach. Die Sorge der ansässigen Händlerinitiative: Gerade kleinere Geschäfte und Cafés könnten eine länger andauernde Schließung durch den Lockdown nicht überstehen. Bereits jetzt hätten erste Ladenbesitzer aufgegeben.

Mit Klappstuhl-Protest für Öffnungen

Im Anschluss an den Wochenmarkt, wollen ab 14:30 Uhr deshalb rund 50 Geschäftsleute, Gastronomen und Künstler auf Klappstühlen mit Abstand vor dem Durlacher Rathaus protestieren. Sie fordern für ihren Handel eine verlässliche Öffnungsperspektive.

Ein Wirtshaus in Karlsruhe-Durlach (Foto: SWR, Isabel Gotovac)
Gastronomen, Einzelhändler, Hoteliers: sie alle fordern Lockerungen

Kretschmann macht Hoffnung auf baldige Lockerung

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat dem Handel in der Corona-Pandemie bereits Hoffnung auf eine baldige Wiedereröffnung gemacht. Kretschmann sagte am Donnerstag, dass als erstes der Einzelhandel bei Öffnungen berücksichtigt werden solle - dann aber nur mit einem "klaren Hygienekonzept" und der "Begrenzung von 20 Quadratmeter pro Kundin oder Kunden". Ein solches Vorgehen wäre laut Kretschmann von den jüngsten Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz gedeckt.

Inzidenz-Wert muss unter 35 liegen

Dort hatten die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder mit der Kanzlerin vereinbart, dass die Länder schrittweise lockern können, sollte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bis zum 7. März stabil unter 35 gesunken sein.

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SWR