Enzo D'Eugenio in Pforzheim (Foto: SWR, SWR/Landesschau)

Landesschau-Serie

Enzo D'Eugenio: "Pforzheim ist meine Stadt"

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AUTOR/IN
Laura Bisch
Laura Bisch, Reporterin und Redakteurin im SWR Studio Karlsruhe (Foto: SWR, SWR)

Pforzheim hat das Image, zu den hässlichsten Städten in ganz Deutschland zu gehören. Enzo D'Eugenio wiederspricht dem - er fand sein Glück in der für ihn besonderen Stadt.

Ziemlich genau 78 Jahre ist es jetzt her, das britische Bomber Pforzheim in Schutt und Asche gelegt haben. Das hat dazu geführt, dass sich in der Stadt alte Stadtvillen an zweckmäßige Plattenbauten reihen. Und es hat auch dazu geführt, dass Pforzheim das Image hat, zu den hässlichsten Städten in ganz Deutschland zu gehören. Die vierteilige Serie der SWR Landesschau soll die einstige Goldstadt aus der Perspektive der Menschen zeigen, die dort leben.

Enzo aus Pforzheim liebt seine Stadt

Einer, der diese Meinung über Pforzheim nicht teilt, ist Enzo D‘Eugenio. Wenn er durch die Straßen Pforzheims geht, sieht er eine Stadt, die auch optisch viel zu bieten hat. "Schau mal wie schön das ist, für mich ist das super!", sagt er im Film der SWR Landesschau.

Seit 30 Jahren in Pforzheim

Enzo D’Eugenio steht zwischen seinem ehemaligen Restaurant und an der Enz - eingepackt in Schal und Winterjacke. Und obwohl ringsum teils Schnee liegt, wird dem gebürtigen Italiener warm ums Herz, wenn er an Pforzheim denkt.

"Pforzheim ist meine Stadt."

Es ist der Ort, an den er vor gut 30 Jahren kam. Damals war er 18 Jahre alt und hatte gerade seine Ausbildung zum Koch in einer Kleinstadt in den Abruzzen absolviert. An seinen ersten Eindruck von Pforzheim erinnert sich Enzo D’Eugenio noch gut. Er erzählt: "Als ich aus Italien gekommen bin, sah es aus wie New York für mich, weil alles super und modern war für mich." Aus Italien habe er das so nicht gekannt. Dort sei alles alt gewesen.

Enzo D'Eugenio erfüllte sich mehrere Träume

Und so schuf sich Enzo ein Leben, eröffnete ein eigenes Restaurant. Und noch einen weiteren Traum erfüllte er sich in Pforzheim: Er gründete eine Familie. Seine Frau, so erzählt er, habe er in seinem Restaurant kennengelernt. Er habe schon beim ersten Treffen gewusst: "Sie ist so eine schöne Frau - die will ich heiraten!", erzählt der gebürtige Italiener.

Und auch dieser Traum wurde schließlich Wirklichkeit: Heute ist Belinda nicht nur Enzos Ehefrau, sondern auch die Mutter seiner Kinder.

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Pforzheim - "eine gute Stadt, die durchaus ihre Probleme hat"

Das Restaurant gab Enzo schließlich für eine normale Anstellung auf - auch damit er mehr Freizeit hat, zum Beispiel für seine Freunde. Großes Ärgernis im Freundeskreis: das schlechte Image ihres Pforzheims. Dabei sind sich Enzos Freunde der Probleme der Stadt durchaus bewusst. Sie sprechen beim Eisessen etwa die hohe Arbeitslosenquote und die vielen Privatinsolvenzen an. Dennoch folgern sie:

"Pforzheim ist eine gute Stadt, die ihre Probleme hat, da sind wir uns einig."

Enzo lebt in Pforzheim den Traum von der Musik

Für Enzo überwiegen in Pforzheim ganz klar die guten Seiten: Hier gründete er nicht nur eine Familie und konnte berufliche Träume ausleben - in Pforzheim ging auch sein Lebenstraum von der Musik in Erfüllung. Immer wieder tritt der gebürtige Italiener in der Stadt auf. Für ihn: der beste Ort der Welt.