Bereits am Mittwoch sind die ersten 47 Menschen in der Bruchsaler Unterkunft angekommen, die meisten von ihnen Mütter mit Kindern. In kleinen Räumen leben sie sich ein, die mit mobilen Trennwänden geschaffen wurden. Ausgestattet mit zwei Betten und einem Schließfach. Bescheiden, aber zweckmäßig.
Unterkünfte werden gebraucht
Weil auch die Zahl der Geflüchteten aus anderen Ländern im letzten Monat gestiegen ist, werden die Kapazitäten der zwölf weiteren Unterkunftsmöglichkeiten im Landkreis gebraucht. Da die Ukrainerinnen und Ukrainer nur eine vergleichsweise kurze Zeit in der Unterkunft untergebracht sind, ist die Entscheidung bei den verantwortlichen auf den ehemaligen Praktiker-Baumarkt in Bruchsal-Heidelsheim gefallen.
Bis zu 75 Geflüchtete aus der Ukraine pro Woche
Die Bleibe ist nur als vorübergehende Lösung gedacht, nach spätestens vier bis sechs Wochen sollen die Menschen in einzelne Städte und Gemeinden zur Unterbringung verteilt werden. Der Landkreis Karlsruhe rechnet mit 50 bis 75 Geflüchtete pro Woche, die aus der Ukraine neu dazukommen. Werden sie vom Land Baden-Württemberg dem Landkreis Karlsruhe zugewiesen, sollen alle in Bruchsal-Heidelsheim unterkommen.
Flüchtlingsunterkunft und Corona-Impfzentrum
Bereits in der Vergangenheit wurde der ehemalige Baumarkt in Bruchsal-Heidelsheim umgenutzt: Er war Unterkunft für die Menschen der Flüchtlingskrise vor sieben Jahren und diente als eines von zwei Kreisimpfzentren während der Coronapandemie.
Dankbarkeit trotz engem Wohnraum
Die Stimmung nach der Ankunft der ersten Ukrainerinnen und Ukrainer am Mittwoch beschreibt Ingo Gießmann als ruhig und gut. Er arbeitet beim Amt für Integration im Landratsamt Karlsruhe und leitet die Abteilung Flüchtlingsaufnahme. Weil viele seiner Kollegen die ganze Zeit vor Ort seien, seien die Menschen gut betreut.