35.000 Kubikmeter Erde haben die Mineure in den vergangenen sieben Monaten aus dem Hacksberg geschafft, 13.000 Kubikmeter Beton verbaut und 1.500 Tonnen Betonstahl. Das alles im geplanten Zeitrahmen und ohne Zwischenfälle, freuten sich die Beteiligten am Dienstagvormittag beim erfolgreichen Tunneldurchstich.
Tunnel als Teil der reaktivierten württembergischen Schwarzwaldbahn
In einem knappen Jahr soll der Iris-Tunnel bei Ostelsheim (Kreis Calw) dann fertiggestellt sein, kurz danach die gesamte Strecke. Seit fast vier Jahren werden im Rahmen des Projekts Brücken und Überführungen saniert oder neu errichtet.
Der 498 Meter lange Tunnel ist die größte Einzelmaßnahme für die Reaktivierung der ehemaligen württembergischen Schwarzwaldbahn. Durch ihn wird die sogenannte Hacksbergschleife zwischen Ostelsheim und dem Hacksberg mit über drei Kilometern Fahrstrecke abgekürzt. So wird sich auch die Fahrzeit der Hermann-Hesse-Bahn zwischen Calw und Weil der Stadt deutlich verringern. Die Zeiteinsparung ist für den geplanten Betrieb im Halbstundentakt mit zwei Fahrzeugen notwendig.

Wichtiger Schritt für klimafreundliche Mobilität
Beim Tunnelanstich im vergangenen Juli betonte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) den besonderen Wert der reaktivierten Schwarzwaldbahn für eine klimafreundliche Mobilität. Seit 2018 laufen die Arbeiten an dem Projekt. So wurden unter anderem in Calw und Weil der Stadt (Kreis Böblingen) neue Eisenbahnüberführungen gebaut. Bestehende Tunnel unter anderem bei Hirsau (Kreis Calw) werden seit 2020 saniert.
Die Bahn soll ab 2023 die von vielen Pendlerinnen und Pendlern herbeigesehnte schnelle Zug- und S-Bahn-Verbindung zwischen den Regionen Calw und Stuttgart schaffen.