Die vier Todesopfer des Hausbrandes in Kraichtal-Unteröwisheim (Landkreis Karlsruhe) seien eine Mutter und ihre drei Kinder, so die Polizei gegenüber dem SWR. Zwei der Kinder seien sechs Jahre alt, eines acht Jahre.
Zunächst war eins der Kinder noch vermisst worden. Inzwischen ist klar, dass es bei dem Brand ebenfalls ums Leben gekommen ist. Die Leichen der vier Todesofper sollen jetzt obduziert werden. Die Polizei erhofft sich dadurch Hinweise auf die Todesursache. Nach ersten Ermittlungen wird jedoch davon ausgegangen, dass der Tod unmittelbar mit dem Feuer zusammenhängt.
"Es ist ein tragisches Ereignis, das sich hier in Kraichtal abgespielt hat, und wir haben vier Todesopfer zu beklagen."
Zeuge hörte lauten Knall
Nach Aussagen der Polizei wurde um kurz nach 13 Uhr ein Feuer und starke Rauchentwicklung gemeldet. Ein Zeuge hat demnach einen lauten Knall gehört und daraufhin den Notruf gewählt. Der Mann hatte sofort selbst versucht, das Feuer zu löschen. Er kam mit schweren Brandverletzungen ins Krankenhaus, schwebt mittlerweile aber nicht mehr in Lebensgefahr.
Brandexperten durchsuchen Gebäude
Die Feuerwehrkräfte waren im Großeinsatz, unter anderem waren Notärzte mit drei Rettungshubschraubern vor Ort. Laut Polizei ist der Brand gelöscht. Am Dienstagnachmittag wurde das Gebäude durchsucht, Brandsachverständige untersuchten den abgebrannten Dachstuhl. Zwischenzeitlich war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz, um den Brandort aus der Luft zu begutachten.
"Es ist ein schwerer Tag für Kraichtal. Ich bin allen Einsatzkräften dankbar, dass sie so schnell vor Ort waren. Die Hilfsbereitschaft ist enorm."
Brandursache unklar
Am Haus gab es offenbar eine Baustelle, vermutlich wurde ein Umbau vorgenommen. Die Ursache des Feuers ist allerdings noch vollkommen unklar. Von einem technischen Defekt bis zur Brandstiftung komme aktuell alles in Betracht, so Ralf Minet, Sprecher der Karlsruher Polizei. Die entsprechenden Ermittlungen des Brandexperten werden demnach einige Zeit in Anspruch nehmen. Bis es neue Erkenntnisse gibt könne es noch Tage dauern. "Es ist alles offen", sagte Minet angesprochen auf den möglichen Verlauf des Geschehens.
Die Familie sei erst vor kurzem in das Haus gezogen. Über den Verbleib des Vaters gab es zunächst keine Angaben. Er habe wohl nicht in dem Haus gewohnt.