Rund 60 Jahre nach dem Prozess gegen den NS-Verbrecher Adolf Eichmann ist ein Beitrag darüber mit dem Deutschen Hörspielpreis der ARD ausgezeichnet worden. Die Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreises der ARD-Hörspieltage für die Produktion des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) und des Deutschlandfunks (DLF) fand am Samstagabend in Karlsruhe statt. Noam Brusilovsky und Ofer Waldman erzählen in "Adolf Eichmann: Ein Hörprozess" aus Sicht der Radiomacher beim damaligen öffentlich-rechtlichen israelischen Rundfunk Kol Israel die Geschichte des Prozesses gegen den SS-Obersturmbannführer Eichmann, der während der NS-Zeit Millionen Juden in Vernichtungslager deportieren ließ. "Der Prozess gegen ihn wurde live übertragen und prägte das kollektive Gedächtnis einer ganzen Nation", teilte der SWR als Veranstalter der Hörspieltage dazu mit. Die Jury wählte aus zwölf Neuproduktionen der Landesrundfunkanstalten der ARD, des Deutschlandradios, des Österreichischen Rundfunks sowie von Schweizer Radio und Fernsehen aus.