Bei der DFS in Karlsruhe arbeiten rund 580 Fluglotsen im Schichtbetrieb. In Stoßzeiten sind gut 100 gleichzeitig anwesend. Insbesondere der "obere Luftraum" in einer Höhe ab 7,5 Kilometern werde wieder stark genutzt, so die DFS. Dabei handelt es sich meist um Überflüge. Teils wurden dort im Juni rund 20 Prozent mehr Flüge gezählt als im Juni 2019. Etwa zwei Drittel dieses Luftraums über Deutschland werden von Fluglotsen in Karlsruhe überwacht.
5.000 Flüge pro Tag von Karlsruhe aus überwacht
Die Fluglotsen in Karlsruhe überwachen täglich rund 5.000 Flüge. Sie passen auf und greifen im Notfall auch ein.
Die Deutsche Flugsicherung begründet den Anstieg der Flugzahlen unter anderem mit der Urlaubszeit. Es wird wieder vermehrt in den Urlaub geflogen. Ein weiterer Grund sei der Krieg in der Ukraine und damit verbundene Luftraumsperrungen. Dadurch müssten Umwege geflogen werden, auch durch den deutschen Luftraum. Zudem hätten militärische Flüge zugenommen. Dafür mussten Korridore eingerichtet werden.
Lotsen auf höheres Flugaufkommen vorbereitet
Probleme gebe es keine, betont DFS-Sprecherin Nanda Geelvink. Der Verkehr laufe wie üblich. Die Lotsen seien gut vorbereitet, zum Beispiel durch Simulationstrainings.
Für weitere Herausforderungen sieht sich die DFS gerüstet. In der Pandemie sei kein Personal abgebaut worden, die Fluglotsen-Ausbildung sei weitergelaufen. In den Jahren 2020 und 2021 hätten jeweils rund 100 junge Menschen ihre Fluglotsen-Ausbildung bei der DFS begonnen. In diesem Jahr seien es rund 140 gewesen - und es werde weiter Nachwuchs gesucht.