Insgesamt 50 Bewohnerinnen und Bewohner des Rastatter Pflegeheims sind inzwischen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vier von fünf Abteilungen des Hauses mit seinen aktuell 87 Bewohnern sind betroffen. Seit Beginn des Ausbruchs rund um die Weihnachtstage sind neun Menschen an oder mit dem Virus verstorben. Alle hatten laut Landratsamt keine Boosterimpfung. Sechs Bewohner werden derzeit noch im Krankenhaus behandelt.

Das Technische Hilfswerk (THW), das zwischenzeitlich ausgeholfen hatte, hat den Einsatz Ende vergangener Woche wieder beendet. Die Personalsituation sei weiterhin sehr angespannt, aber bezogen auf die Situation akzeptabel. Fünf Mitarbeiter seien ebenfalls positiv auf Corona getestet worden. Am Dienstag soll ein mobiles Impfteam Auffrischungsimpfungen in dem Heim vornehmen.
Kritik an unklarer Datenlage
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte die intransparente Datenlage. Auch auf Zahlen von Behörden zum Beispiel über Geimpfte und Geboosterte sei kein Verlass, sagte Vorstand Eugen Brysch. "Im Jahr 2022 arbeiten wir immer noch auf einer so unklaren Datengrundlage wie 2021 und 2020." Problematisch sei das vor allem, weil auch die Politik auf einer solchen Basis Entscheidungen treffe.