Neue Hoffnung an der Basis

CDU-Mitglieder in Karlsruhe und Bruchsal: Viel Zustimmung für neuen Koalitionsvertrag

Stand

Von Autor/in Mathias Zurawski

CDU und SPD haben in Berlin den neuen Koalitionsvertrag vorgestellt. Im Vorfeld gab es Bedenken an der CDU-Basis. Mitglieder in Bruchsal und Karlsruhe sind jetzt aber weitgehend zufrieden.

Nach sechswöchigen Verhandlungen haben CDU und SPD in Berlin die Kernpunkte des neuen Koalitionsvertrages vorgestellt. Weil es schnell gehen sollte, fürchteten viele an der CDU-Basis, dass christdemokratische Positionen in der neuen Regierung zu kurz kommen könnten. Jetzt zeigen sich CDU-Mitglieder in Karlsruhe und Bruchsal größtenteils zufrieden.

Junge Union Karlsruhe: Zweifel mit Koalitionsvertrag weitgehend beseitigt

Besonders in der Jungen Union war die Skepsis groß. Der Politikwechsel etwa in den Bereichen Migration oder Wirtschaft wurde für den Koalitionsvertrag laut gefordert. Auch er habe sich Sorgen gemacht angesichts eines möglicherweise zu großen Einflusses der SPD, so der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union Karlsruhe, Manuel Meier. Aber jetzt sei er eigentlich ganz zufrieden.

Mit den im Vertrag verankerten Punkten zur Begrenzung der Migration sei das Thema für ihn gelöst. Außerdem gebe es keine Steuererhöhungen. Aus Sicht der jungen Generation begrüße er vor allem, dass aus dem geplanten Sondervermögen nur 150 Milliarden Euro in der Zeit dieser Koalition ausgegeben werden sollen.

Mit dem Geld wird ordentlich umgegangen!

Jetzt komme es aus Sicht der jungen Generation darauf an, Europa zu stärken. Deutschland müsse mit dieser neuen Regierung in Europa tonangebend sein, so der stellvertretende Vorsitzende im Karlsruher Kreisverband der Jungen Union.

Abschaffung Heizungsgesetz und Steuersenkungen Koalitionsvertrag von Union und SPD steht: Neue Regierung darf laut Kretschmann "nicht scheitern"

Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt und Einzelheiten dazu vorgestellt. Aus BW kam Unterstützung, aber auch Kritik - zum Beispiel an der Umweltpolitik.

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

CDU in Bruchsal: Thema Sicherheit besonders wichtig

Auch in der CDU-Hochburg Bruchsal herrscht ganz grundsätzlich Zufriedenheit. Ulrich Gerst ist Lehrer und im CDU-Stadtverband Bruchsal engagiert. Ihm ist das Thema Sicherheit wichtig. Es freue ihn, dass das Zwei-Prozent-Ziel der Nato erfüllt werden soll, um die Bundeswehr in Richtung Vollausstattung fit zu machen. Positiv findet er die ausdrückliche Unterstützung für die Ukraine und die Aussage, dass CDU und SPD trotz aller Zerwürfnisse weiter auf die Zusammenarbeit mit den USA setzen.

Es ist wichtig, dass die SPD erhalten bleibt!

Das CDU-Mitglied aus Bruchsal zeigt auch Sympathie für den Koalitionspartner. Er finde es gut, so Ulrich Gerst, dass Boris Pistorius (SPD) wohl Verteidigungsminister bleibt.

Veränderte Migrationspolitik: Auswirkungen auch in Bruchsal?

Er sei grundsätzlich froh über diesen Vertrag, betont Christian Waterkamp, stellvertretender Vorsitzender im CDU-Ortsverband Bruchsal-Kernstadt. Jetzt allerdings warte er auf die Umsetzung. Das Thema Migration sei von SPD und CDU auf Bundesebene sehr konstruktiv angegangen worden. Angesichts der neuen Entwicklung und allgemein zurückgehender Asylbewerberzahlen hoffe er, dass die in Bruchsal geplante Erstaufnahmestelle nun vielleicht doch nicht eingerichtet wird.

Das Land muss die Pläne für eine Erstaufnahmestelle in Bruchsal jetzt neu überdenken!

Außerdem will Waterkamp, der Vorstand des Bruchsaler Diakonievereins ist, von der neuen Regierung mehr Unterstützung in der Pflege, insbesondere für pflegende Angehörige. Um die Ziele des Koalitionsvertrages tatsächlich umsetzen zu können, ist nach seiner Ansicht eines besonders wichtig: Die große Politik müsse Erfahrungen an der Basis vor Ort nutzen. Nur so sei es möglich, schnell voranzukommen.

Politik Koalitionsvertrag steht! Das ändert sich jetzt bei Migrationspolitik und Bürgergeld

Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Was für die Regierung festgelegt wurde - hier lesen!

DASDING DASDING

Rheinland-Pfalz

Union und SPD einigen sich Schweitzer: "Ganz viel RLP im Koalitionsvertrag"

CDU/CSU und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt.Ob ein Politiker aus Rheinland-Pfalz ein Ministeramt bekommt, ist noch unklar. Reaktionen zur Einigung aus dem Land.

Der Tag in RLP SWR1 Rheinland-Pfalz

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent. 

Südwesten

Aktuell, regional, multimedial Die SWR Aktuell-App - Nachrichten auf Handy und Tablet

Die SWR Aktuell-App bringt aktuelle und regionale Nachrichten aus dem Südwesten aufs Smartphone und Tablet. Alle Details zur App und die Links zum Download gibt es hier.

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.