Im Museum Frieder Burda in Baden-Baden ist am Freitag eine Ausstellung mit Werken ausschließlich weiblicher Künstler eröffnet worden. Die Schau trägt den Titel "Der König ist tot – lang lebe die Königin". 31 Künstlerinnen verschiedener Generationen und Kulturkreise setzen sich in der Ausstellung mit ästhetischen, politischen und auch gesellschaftlichen Phänomenen unserer Zeit auseinander.
Museum will Kunst in den Vordergrund stellen
Titelwerk der Ausstellung ist Patricia Wallers aus Wolle, Styropor und Draht gestalteter Superman. Der Superheld kracht in vollem Flug gegen eine Betonwand. Das Scheitern vermeintlich Unbesiegbarer und damit den Sieg der Menschlichkeit will Waller mit ihrem Werk zum Ausdruck bringen.
"Nicht das Geschlecht, sondern die Kunst soll im Vordergrund der Ausstellung stehen."
In der Baden-Badener Ausstellung ist auch Kunst der 69-jährigen Amerikanerin Julia Scher zu sehen. Sie beschäftigt sich seit Langem mit Fragen gesellschaftlicher Überwachung. Ihre Skulptur eines weiblichen Dobermanns heißt "Girl Dog".

Museum zeigt Werke von Künstlerinnen in Baden-Baden
Die Ausstellung ist eine Art Hommage an die amerikanische Kunstsammlerin und Galeristin Peggy Guggenheim. Sie zeigte bereits vor etwa achtzig Jahren in einer Ausstellung in New York ausschließlich weibliche Kunst und rückte so die Frauen schon damals in den Fokus. Die Ausstellung Guggenheims löste seinerzeit einen Skandal in der Kunstwelt aus.

Die Ausstellung in Baden-Baden zeigt Werke verschiedenster Disziplinen, wie Malerei, Skulptur, Film, Sound und Installation. Sie ist im Museum Frieder Burda bis zum 8. Oktober zu sehen. Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden ist ein privates Kunstmuseum. Es ist über eine Brücke mit der Staatlichen Kunsthalle verbunden. Neben Werken der Klassischen Moderne und der Gegenwart gibt es regelmäßig Sonderausstellungen. Das Museum liegt inmitten des Unesco-Welterbes an der Lichtentaler Allee.