Nach Angaben der Stadt Bühl sind die PFC-Werte im Rohwasser des Wasserwerks derzeit sehr gering und per Nanofiltration beherrschbar.
"Eine Sicherheit, dass das so bleibt, gibt es aber nicht."
Benkeser verweist auf den Stadtteil Weitenung, in dem die Werte im Grundwasser kontinuierlich gestiegen sind. Um das Trinkwasserreservoir in Balzhofen dauerhaft zu schützen, wird nun verunreinigter Boden aus vier Flurstücken bis zu 80 Zentimeter tief abgetragen.
PFC-Erde wird im Gewerbegebiet Bußmatten verbaut
Die insgesamt rund 14.400 Tonnen Erdreich werden per Lkw in die Bußmatten im Bühler Norden transportiert, wo der Boden ebenfalls sehr stark belastet ist. Anschließend wird mit PFC verunreinigter Aushub vom Gelände des Klärwerks in Vimbuch ebenfalls in die Bußmatten geschafft, um die Voraussetzung für den Ausbau der Anlage um eine vierte Reinigungsstufe zu schaffen, so die Stadt Bühl.
In den Bußmatten wird das Material zunächst zwischengelagert und dann bis 2025 in den Boden eines dort entstehenden Gewerbegebiets eingebaut und mit einer Kalkzementschicht versiegelt.

Die Stadt Bühl rechnet mit 700 bis 800 Lkw-Fuhren, über einen Zeitraum von etwa drei Wochen, werktags zwischen 7:00 und 18:00 Uhr. Statt der ursprünglich geplanten Strecke Balzhofen – Oberweier – B3 – Bußmatten wird nun auch der Ortsteil Vimbuch einbezogen und damit ein Rundverkehr eingerichtet.

Seit Sommer 2013 wurden im Landkreis Rastatt und Baden-Baden erhöhte PFC-Werte im Grundwasser und auf Ackerflächen festgestellt, die von Kompost stammen, der mutmaßlich PFC-haltige Papierschlämme enthielt. Über 1.200 Hektar Ackerfläche sind verseucht, die Ernte muss regelmäßig untersucht werden.