Nach Presseberichten soll es sich bei dem Käufer um den Technologiekonzern Samsung handeln. Die Südkoreaner seien ausschließlich an den Patentrechten und technischen Entwicklungen von Cynora interessiert, nicht an den Mitarbeitern, schreibt die Nachrichten-Agentur Bloomberg.
Michael Bechle betont gegenüber dem SWR, tatsächlich sei nicht das Unternehmen sondern nur die Patente und die Entwicklungen veräußert worden. Über den Käufer und die Summe dürfe er nichts sagen, das sei vertraglich so vereinbart. Er als Gründer wolle nun das Unternehmen ordentlich abwickeln und dabei helfen, die hoch qualifizierten Mitarbeiter an andere Unternehmen zu vermitteln. Das sei bei einigen schon gelungen.
Bruchsals Oberbürgermeisterin bedauert das Ende der Cynora extrem
Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (parteilos) bedauert die Abwicklung der Cynora GmbH gegenüber dem SWR extrem. "Das war ein tolles Unternehmen, das eine hervorragende Entwicklungsleistung vollbracht hat". Es sei sehr schade, dass die Käufer das Unternehmen nicht weiterführen sondern nur die Patente und Entwicklungen übernehmen.
Corona und die Weltwirtschaft verhindern erfolgreiche Vermarktung
Startups wie die Cynora GmbH, die durch Investoren finanziert sind, hätten es derzeit schwer, so Bechle. Corona und die Lage der Weltwirtschaft sorgen dafür, das Investoren sich zurückhalten. Man habe bis zum Schluss gekämpft um die Cynora-Produkte an den Markt zu bringen, das sei leider nicht gelungen, so Michael Bechle.
Neue Technik für OLED-Bildschirme
Das vor zehn Jahren von KIT-Absolventen gegründete Unternehmen Cynora hat neue Techniken für die bessere Farbwiedergabe von Blau und Grün auf sogenannten faltbaren OLED-Bildschirmen entwickelt. Diese Technik ermöglicht eine bessere Lichtausbeute und mehr Farbkontraste. Das Unternehmen galt als weltweit führend in dieser Technologie und war eines der Vorzeige-Unternehmen der Technologie-Region Karlsruhe.