In der Karlsruher Hoepfner Brauerei sind die Gärbecken leer. Gebraut wird seit November so gut wie nicht mehr. Normalerweise gärt es dauerhaft in Deutschlands größtem offenen Gärkeller in der Brauerei. Momentan stockt der Bierabsatz, die Lager sind voll – vor allem mit Fässern.
Umsatz in Gastronomie und bei Veranstaltungen fehlt
Den Brauereien fehlt der Bierabsatz in den Gaststätten und bei Veranstaltungen: keine Weihnachts- und Silvesterfeiern und nun auch keine Fasnacht. Bei Hoepfner macht das Fassbier für die Gaststätten und für Veranstaltungen normalerweise ein Drittel des Umsatzes aus. Viele Mitarbeiter sind deswegen derzeit zuhause.
Verkauf von Flaschenbier läuft
Manche Brauerei im Land musste sogar schon Bier wegschütten, weil das Haltbarkeitsdatum ablief. Im Verbund der Brauereien Hatz-Moninger, Franz und Palmbräu liefen deswegen bereits mehrere hundert Hektoliter in den Abfluss. Nur der Flaschenbierverkauf über die Getränkemärkte läuft ordentlich weiter.
Insgesamt ist deutlich weniger los in der Karlsruher Bierbrauerei Hoepfner. Der geringere Absatz lässt das Bier brauen ins Stocken geraten. SWR Reporter Wolfgang Hörter war vor Ort in der Brauerei:
Auch die Familienbrauerei Adler in Pforzheim verzeichnet derzeit ein Drittel weniger Umsatz, der Verkauf von Fassbier ist eingebrochen. Auch hier wird aktuell kein Bier an die Gastronomie verkauft, außerdem fehlt zum Beispiel der Umsatz an Fasching mit seinen Veranstaltungen. Die Familienbrauerei hat extra in eine neue Flaschen-Abfüllanlage investiert. Dabei ist die Gewinnspanne bei Flaschen geringer als bei Fässern.