- Wann wird wo die Südtangente für Autos gesperrt?
- Wie kann ich die Vollsperrung umfahren?
- Einschränkungen im Bahnverkehr
- Was wird dann genau gemacht?
- Warum sind die Arbeiten so aufwendig?
- Was müssen Anwohnende beachten?
- Wo könnte evakuiert werden?
- Wo kann ich während der Entschärfung hin?
- Was gibt es sonst noch zu beachten?
Wann wird wo die Südtangente für Autos gesperrt?
Konkret geht es um den Bereich des "Schwarzwaldkreuzes" auf Höhe der Ettlinger Allee auf der Karlsruher Südtangente. Dieser soll laut der Stadt Karlsruhe vom 30. Juni ab 20 Uhr bis zum 3. Juli um 5 Uhr in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt werden.
Wie kann ich die Vollsperrung umfahren?
Umleitungen für den Verkehr werden laut der Stadt großräumig um das Baufeld über die B10 und die L605 (Brauerstraße) aus Richtung Norden und über die L605 von Süden kommend ausgeschildert.
Einschränkungen im Bahnverkehr
Von einer möglichen Bombenentschärfung an der Karlsruher Südtangente wäre auch der Bahnverkehr betroffen. Sollte bei den Sondierungen tatsächlich eine Fliegerbombe gefunden werden und es zu einer Evakuierung kommen, kann der Karlsruher Hauptbahnhof ab 8 Uhr nicht mehr angefahren werden.
Betroffen wären nach Auskunft der Deutschen Bahn viele Fernzüge auf der Rheintalstrecke zwischen Frankfurt, Mannheim/Heidelberg, Freiburg und Basel, aber auch Verbindungen nach München oder Straßburg. Diese würden großräumig umgeleitet.
Auch auf vielen Linien der DB Regio könnte es bis 13 Uhr zu Zugausfällen kommen – etwa Richtung Freiburg, Konstanz, Basel, Tübingen, Reutlingen, Freudenstadt, Heilbronn und Germersheim. Fahrgäste sollten sich deshalb rechtzeitig bei der Reiseauskunft der Bahn über die aktuelle Situation informieren.
Was wird dann genau gemacht?
In dieser Zeit könnte laut der Stadt ein Blindgänger freigelegt werden. Denn Messgeräte hatten an mehreren Stellen ausgeschlagen. Experten gehen deswegen davon aus, dass unter einer der meistbefahrenen Straßen in Karlsruhe seit über 30 Jahren eine Weltkriegsbombe liegt.
Ob sich dieser Verdacht bewahrheitet, klärt sich dann laut der Stadt Karlsruhe am frühen Samstagmorgen. Demnach würde die Bombe dann im Laufe des Samstags vom Kampfmittelräumdienst des Landes Baden-Württemberg entschärft.
Warum sind die Arbeiten so aufwendig?
Experten gehen davon aus, dass die mutmaßliche Weltkriegsbombe in einer Tiefe von zwei bis dreieinhalb Metern zu finden ist. Bei dieser Tiefe müsste im Bereich des Schwarzwaldkreuzes schon in das Grundwasser eingegriffen werden. Alleine das würde wesentlich umfangreichere Vorbereitungen als eine "normale" Baustelle erfordern, heißt es seitens der Stadtverwaltung Karlsruhe. Dazu kommt eine umfangreiche Verkehrsplanung. Deshalb mussten die Arbeiten langfristig geplant werden.
Was müssen Anwohnende beachten?
Falls entschärft werden muss, muss laut der Stadt eine bestimmte Zone evakuiert werden. Welcher Radius dann betroffen sein wird, steht aktuell noch nicht fest. Die Stadt gab auf Nachfrage des SWR bekannt: "Dieser wäre abhängig von der Größe des Blindgängers und kann daher im Vorfeld nicht ganz genau bestimmt werden."
Der Evakuierungsradius wird in diesem Fall vom Karlsruher Ordnungs- und Bürgeramt mit dem Kampfmittelräumdienst abgestimmt. Er gilt für den Tag der Entschärfung - sollte es dazu kommen. Auch der Aufenhalt in Gebäuden ist in diesem abgestimmten Bereich dann nicht mehr möglich.
Wo könnte in Karlsruhe evakuiert werden?
Laut der Stadt betrifft dieser Radius in Richtung Süden voraussichtlich einzelne Straßenzüge des Stadtteils Weiherfeld-Dammerstock, in nördlicher Richtung den Hauptbahnhof. Aktuell rechnen die Sicherheitsbehörden mit Beginn der Evakuierung ab 8 Uhr und einer Entschärfung um die Mittagszeit.
Wo kann ich während der Entschärfung hin?
Für diejenigen Menschen, die am Entschärfungstag keine anderweitige Aufenthalts- oder Unterkunftsmöglichkeit finden können, wird die Stadt Karlsruhe eine Notunterkunft einrichten. Auf Nachfrage des SWR gab die Stadt bekannt, dass dafür das Gemeindezentrum der Friedenskirche in Weiherfeld-Dammerstock, Tauberstraße 10, als Ausweichquartier vorgesehen ist.
Was gibt es sonst noch zu beachten?
Wichtig zu wissen für Anwohnende ist darüber hinaus, dass am kompletten Wochenende der Vollsperrung Lautsprecherdurchsagen aus dem Edeltrudtunnel zu hören sein können. Außerdem könnte künstlicher Rauch aus den beiden Tunnelportalen austreten.
Hintergrund ist, dass neben den Arbeiten an dem mutmaßlichen Blindgänger auch letzte Sicherheitschecks der Tunneltechnik gemacht werden. Konkret werden laut der Stadt Karlsruhe unter anderem die Lautsprecheranlage sowie die Tunnellüftung getestet.