Nachdem das Band durchschnitten war, fuhren die Ehrengäste am Vormittag mit einem Bus als erste durch den Tunnel. Danach wurde der Tunnel auch für den Verkehr freigegeben.
Fünfeinhalb Jahre hat der Bau des 1,3 Kilometer langen Autotunnels gedauert. Mit der Eröffnung des Karoline-Luise-Tunnels, wie er offiziell heißt, ist die Karlsruher Kombilösung mit dem Stadtbahntunnel nun vollständig.
Gemeinsam mit VBK-Geschäftsführer Alexander Pischon, dem Technischen Geschäftsführer Frank Nenninger und Martin Kissel, dem Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Karlsruhe, hat Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) den Tunnel am Vormittag eröffnet.
Karlsruher Tunnel machte Probleme
Von den ersten Bohrungen bis zur offiziellen Eröffnung gab es allerdings einige Hindernisse zu überwinden: Material- und Personalengpässe, die Coronapandemie, Lieferprobleme – das alles hat zu monatelangen Verzögerungen bei der Fertigstellung geführt.
Zuletzt war im Mai im Testbetrieb ein Vogel in eine Abluftturbine geraten, Rotorblätter waren dabei durch den Tunnel geflogen. An den Turbinen wurden anschließend Gitter gegen Vogelschlag als Provisorium angebracht.
Autotunnel soll 2023 erneut gesperrt werden
Kommendes Jahr müssen unter erneuter Vollsperrung neue Lüfter eingebaut werden. Im Sommer muss der Tunnel dafür voraussichtlich vier bis sechs Wochen gesperrt werden. Der Autotunnel ist Teil der 1,5 Milliarden Euro teuren Karlsruher Kombilösung. Nach ursprünglicher Planung sollte der Autotunnel im Dezember 2021 eröffnet werden, gemeinsam mit dem U-Bahntunnel.