Die Aufnahmen des Fotografen Sebastian Seibel zeigen heute noch sichtbare Folgen des britischen Luftangriffs im Zweiten Weltkrieg. Zu sehen sind die Bilder vom 3. bis 28. Februar in den Fenstern des Stadtlabors im Rathauspavillon und im Internet.
Alltägliche Erinnerungen im Stadtbild
Die Pforzheimer Kunsthistorikerin Christina Klittich, die die Ausstellung kuratiert hat, hat zahlreiche "Narben" entdeckt, die zu alltäglichen Erinnerungen geworden sind. Beispiele dafür sind die Osterfeldschule (siehe Bild unten), die Bebauung am Bahnhofplatz oder das Alte Rathaus, die den vereinfachten Wiederaufbau deutlich erkennen lassen.

An anderen Stellen klaffen Baulücken, wo bis zum 23. Februar 1945 Wohnhäuser standen. Meistens werden sie als Parkplatz genutzt, wie zum Beispiel an der Kallhardtstraße oder an der Ecke Jahnstraße/Bleichstraße.
Fassaden mit Kriegsnarben
Auch zahlreiche Fassaden sind vernarbte Zeitzeugen der Kriegsereignisse. Die Zerstörungsspuren an den Sandsteinfassaden der Osterfeldschule sind bewusst bewahrte Erinnerungen. Im Museum Johannes Reuchlin zeigt die historische Außenmauer des Stiftchores deutliche Spuren von Brand- und Granatsplittern.

Vorher/Nachher-Perspektiven auf Instagram
Auf dem Instagram-Account des Kulturamts erscheint parallel täglich ein Motiv mit Vorher/Nachher-Perspektiven, ergänzt durch historische Fotoaufnahmen des Stadtarchivs. Ab März wandert die Ausstellung aus dem Stadtlabor zu interessierten Schulen.