Bei ihrer Ankunft im Haus der Wirtschaft in Karlsruhe wirkte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sichtlich entschlossen und dennoch entspannt. Ihr Ziel an diesem Sonntag in Karlsruhe: Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern will sie Fragen, Sorgen und Wünsche zur Sicherheit von Deutschland erarbeiten und beantworten.
Das Ziel der Bürgerdialoge ist laut des Auswärtigen Amtes eine Nationale Sicherheitsstrategie ins Leben zu rufen und das gemeinsam mit den Menschen in Deutschland.
Bei ihrem Halt am Sonntag in Karlsruhe standen wichtige Themen im Mittelpunkt: Wie können wir den Frieden in Deutschland bewahren? Was wünschen sich die Menschen bezüglich Sicherheit in der Zukunft und welche Sorgen haben sie? Diese Fragen wollte die Grünen-Politikerin im Rahmen ihrer Sommertour durch Deutschland auch mit Karlsruherinnen und Karlsruhern diskutieren.
Diese Fragen haben Karlsruher an Außenministerin Baerbock
50 Bürgerinnen und Bürger der Stadt wurden dafür zufällig aus dem Melderegister ausgewählt und zum Bürgerdialog eingeladen. In kleinen Gruppen haben sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit Baerbock wichtige Fragen der Zukunft besprochen. Doch noch wichtiger scheinen Fragen zu aktuellen Ereignissen zu sein, die den Karlsruhern unter den Nägeln brennen: Wann wird der Krieg in der Ukraine endlich aufhören? Und wie können wir, trotz drohender Gasknappheit, den Winter gut überstehen?
Die ausgewählten Personen aus Karlsruhe sollten dabei den Querschnitt der Stadtgesellschaft abbilden. Eine Schülerin aus der 11. Klasse wurde auch eingeladen. Für sie spielt die Sicherheit in Bezug auf den Klimawandel eine wichtige Rolle und auch, wie es mit den Gesprächen über eine mögliche Wehrpflicht weitergeht.
Auch die Frage nach einer europäischen Sicherheitspolitik stand im Raum. Ein Mann hat Fragen nach einer gemeinsamen Lösung innerhalb der Europäischen Union mitgebracht. Er will von Annalena Baerbock wissen: Gibt es Konzepte und wenn ja, wie sehen die in der Zukunft aus?
Baerbock nahm sich Zeit, ging auf die vielen Nachfragen der Karlsruher ein. Zuvor trug sie sich ins Goldene Buch der Stadt ein. Am Sonntagvormittag war sie bereits in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) und besuchte das Software-Unternehmen SAP.