Pelikane im Karlsruher Zoo - sie sind besonders von der Vogelgrippe betroffen (Foto: IMAGO, IMAGO / Jan Huebner)

Alle Pelikane infiziert

Deutschlandweite Ausnahme: Karlsruher Zoo muss Tiere wegen Vogelgrippe nicht töten

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Die von der Vogelgrippe betroffenen Vögel im Karlsruher Zoo müssen nicht getötet werden. Das Karlsruher Veterinäramt hat eine Ausnahmegenehmigung für die betroffenen Tiere erteilt.

Der Karlsruher Zoo ist damit bundesweit die erste Einrichtung, die eine solche Ausnahmegenehmigung erhält. Eigentlich verlangt die EU-Gesetzgebung bei einem Ausbruch der Vogelgrippe, dass die Tiere vorbeugend getötet werden. Die Ausnahmegenehmigung kam in Deutschland noch nie zum Einsatz - bis jetzt.

Viele bedrohte Arten leben im Karlsruher Zoo

Die Genehmigung greift für bestimmte Tierkategorien, wie geschützte oder gefährdete Arten oder Tiere mit hohem genetischem, kulturellem oder pädagogischem Wert. Das ist in Karlsruhe der Fall. Viele Tierarten sind in europäischen Erhaltungszuchtprogrammen enthalten. Außerdem leben im Karlsruher Zoo viele hoch bedrohte Arten.

"Wir sind wahnsinnig froh und glücklich", kommentierte ein Sprecher des Zoos die Entscheidung der Tiermediziner bei der Kontrollbehörde. Nun muss kein einziger Vogel im Karlsruher Zoo gekeult werden, auch dann nicht, wenn er positiv auf das Vogelgrippevirus H5N1 getestet wurde.

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Pelikane sind besonders von der Vogelgrippe betroffen

90 Tiere waren in der vergangenen Woche positiv, 27 sind gestorben. Die restlichen infizierten Vögel zeigen bislang keine Krankheitssymtome. Deshalb besteht nun die Hoffnung, dass sie die Seuche überleben könnten.

Besonders betroffen sind die Pelikane. Alle 20 Vögel haben sich infiziert, 14 von ihnen haben die Vogelgrippe nicht überlebt.

Alle Tiere werden weiterhin auf die Geflügelpest getestet. Sobald das erste Mal kein Nachweis mehr erbracht wurde, bleibt die Aufstallungsregelung noch mindestens 42 weitere Tage bestehen. Dann wird erneut getestet. Sollte dieser Test wiederum negativ ausfallen, könnten die Vögel wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren. Bis dahin bleibt die strenge Aufteilung in Quarantänegruppen erhalten.

Wann der Zoo wieder für Besucher öffnen darf, ist noch völlig offen. Das entscheidet ebenfalls das Veterinäramt, erklärte ein Sprecher des Zoos.

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SWR