Vespa velutina, 2004 wurde die Asiatische Hornisse zum ersten Mal in Südwest-Frankreich nachgewiesen. Von dort aus hat sie in den vergangenen Jahren große Teile Westeuropas erobert, seit 2016 kommt sie auch in Deutschland vor. Schwerpunkt ist dabei Karlsruhe und die benachbarten Landkreise.
Diese aus Südchina stammende Hornissen-Art jagt auch Honigbienen und steht deshalb auf der Liste der unerwünschten Arten der Europäischen Union. Das Karlsruher Naturkundemuseum hat derzeit eine Ausstellung zu solch invasiven Arten, Neobiota heißt sie.
Etwas kleiner als die einheimische Hornisse
Die Arbeiterinnen der Asiatischen Hornisse erreichen eine Größe von 2,4 cm, Königinnen bis 3 cm. Damit sind sie etwas kleiner als die heimische Hornissenart. Im Frühjahr sucht die Königin zunächst an geschützten Stellen - zum Beispiel in Garagen, Scheunen, an Dachvorsprüngen, Waldrändern oder landwirtschaftlich genutzten Flächen in Bodennähe - einen Nistplatz und errichtet ein Gründungsnest.
Steckbrief Hornisse
Hornissen sehen aus wie große Bienen oder Wespen, am liebsten jagen sie andere Insekten.
Wird das Gründungsnest nach Wochen für das wachsende Volk zu klein, wird ein sogenanntes Sekundärnest errichtet, in das das gesamte Hornissenvolk anschließend umzieht. Sekundärnester befinden sich im Gegensatz zu Gründungsnestern überwiegend in Bäumen in meist großer Höhe, bis zu 30 Meter über dem Erdboden.
Online-Vortrag zur asiatischen Hornisse
Das Karlsruher Naturkundemuseum informiert in einem Online-Vortrag im Rahmen der Neobiota-Ausstellung über die Natur und die Verbreitung der Asiatischen Hornisse.