Projekt feiert 25. Jubiläum

Auf Entdecker-Tour durch wilde Auen im Pamina-Rheinpark

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AUTOR/IN
Susann Bühler

Vor 25 Jahren wurde der Pamina-Rheinpark zwischen Südpfalz, Elsass und Mittelbaden ins Leben gerufen. Heute ist er das größte grenzüberschreitende Naherholungsgebiet am Oberrhein.

Silberweiden spiegeln sich im Wasser, Frösche quaken, irgendwo ruft ein Kuckuck - die urige Auenlandschaft im Pamina-Rheinpark ist ein ganz besonderes Naturerlebnis. Ob zu Fuß oder per Fahrrad, allein, in der Familie oder in der Gruppe bei einer geführten Tour mit einem der Rheinpark-Guides - oder auch mal ganz gemütlich mit dem Stocherkahn vom Wasser aus - die einzigartig Schönheit der Rheinauen läßt sich auf vielfältige Weise entdecken.

Drei Regionen in drei Ländern

Auf insgesamt fast 1000 Quadratkilometern erstreckt sich der grenzüberschreitende Rheinpark, der die drei Regionen Nordelsass, Südpfalz und Mittelbaden miteinander verbindet. Sein Gebiet erstreckt sich von Eggenstein-Leopoldshafen und Leimersheim im Norden über Karlsruhe, Lauterbourg, Rheinstetten, Durmersheim, Rastatt, Iffezheim, Seltz, bis Lichtenau, Gamsheim, Kilstett und Rheinau im Süden.

Grenzen überschreiten

Der Pamina-Rheinpark verfügt heute über eine gut erschlossene Infrastruktur: Allein 260 Kilometer Radwegenetz, dazu unzählige Wanderwege mit acht Themenwegen verbinden die vielen Attraktionen am Wegesrand und insgesamt 14 Museen miteinander.

Zur Begegnung mit dem Nachbarland kommt es dabei ganz von allein, denn Besucher können unterwegs über die vier Fähren immer wieder die Rheinseite und damit auch die Landesgrenze wechseln. Die Fähren verkehren zwischen:

  • Leimersheim - Eggenstein-Leopoldshafen
  • Rheinstetten-Neuburgweier - Neuburg
  • Plittersdorf - Seltz
  • Greffern - Drusenheim

Dazu erschließen der Rheinauen-Radweg sowie zwei Rundradwege mit unterschiedlichen Streckenlängen den nördlichen und den südlichen Pamina-Rheinpark.

Natur und Kultur entdecken

Besucher können Naturphänomene beobachten und dabei viel Interessantes über Kultur und Geschichte der Rheinanwohner und die traditionsreiche Beziehung zwischen Mensch und Strom lernen: Der Pamina-Rheinpark gleicht einem großen räumlichen Museum.

Zwei Naturschutzzentren in Karlsruhe-Rappenwört und im elsässischen Munchhausen geben Einblicke in die Besonderheiten der Rheinauen und in die Entstehungsgeschichte der Rheinbegradigung mit den ökologischen Folgen der Auenvernichtung. Die 14 Museen entlang der Route sind thematisch ausgerichtet: Sie informieren über das frühere Leben in den Rheingemeinden, über die Tradition der Flößerei oder den Niedergang der Fischerei am Rhein.

Neu eröffnetes Museumsschiff

Ganz neu sind die beiden Ausstellungen über die sozialen Folgen für die Menschen am Rhein: Das Museum in Eggenstein-Leopoldshafen mit dem Themenschwerpunkt USA-Auswanderer und Rückkehrer sowie das ganz neue Museumsschiff in Offendorf bei Gamsheim über das Schicksal von Schifffahrtsfamilien.

Anfänge des Rheinparks reichen bis in die 1980er Jahre

Die Anfänge des grenzüberschreitenden Rheinauen-Projekts reichen zurück bis in die 1980er Jahre, als die Stadt Rastatt die badisch-elsässischen Bürgermeistergespräche initiierte. Laut Claus Haberecht, Geschäftsführer des Pamina-Rheinparks, war das "zentrale Thema der Rhein und die wechselseitigen Beziehungen zwischen Mensch und Strom". Auch als eine "andere Form des Naherholungstourismus" abseits der "künstlichen Welten der Erlebnis- und Vergnügungsparks". Zwölf Gebietskörperschaften und Städt gründeten per gemeinsamem Antrag 1997 im Rahmen des neuen EU-Förderprogramms Interreg den Pamina-Rheinpark als grenzüberschreitendes Pilotprojekt am Oberrhein.

Festakt zum Jubiläum

Zum Jubiläum lädt der Pamina Rheinpark Verein am Donnerstagnachmittag zu einer Feierstunde mit 100 geladenen Gästen in die Rastatter Reithalle ein. Zu den prominenten politischen Vertretern der Region gehören der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD), der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Kurt Beck (SPD) sowie der Vizepräsident des elsässischen Departements Bas-Rhin a.D. Rémi Bertrand.

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Susann Bühler