Kai Burmeister vertritt künftig im Land federführend die politischen Interessen der Einzelgewerkschaften. Der 45-jährige Gewerkschaftssekretär der IG Metall wurde am Samstag auf der hauptsächlich online abgehaltenen Bezirkskonferenz mit 98,9 Prozent der Stimmen gewählt, wie eine Sprecherin mitteilte. Sein Vorgänger Martin Kunzmann verabschiedet sich mit 65 Jahren in den Ruhestand. Zu Burmeisters Stellvertreterin wurde die 40 Jahre alte Maren Diebel-Ebers mit 97,8 Prozent gewählt.
Neue Studie zu Brutto-Löhnen unter 2.284 Euro Lage der Geringverdiener verbessert sich
Fast jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte in Deutschland bekommt weniger als 2.284 Euro brutto und zählt damit zu den Geringverdienern. Doch eine Studie zeigt, ihre Lage verbessert sich. mehr...
Burmeister kündigt Gerechtigkeitsoffensive an
Der frisch gewählte Vorsitzende kündigte eine Gerechtigkeitsoffensive für Baden-Württemberg an. Das Land stehe gut da, jedoch gehe es nicht allen Menschen bei uns gut, sagte er in seiner Antrittsrede. "Einer von sieben Vollzeitbeschäftigten im Südwesten verdient so wenig, dass ein gutes Leben damit nicht möglich ist." Das liege auch daran, dass nur noch rund 50 Prozent der Beschäftigten durch Tarifverträge geschützt seien.
"Der DGB erwartet deshalb von den Arbeitgebern und von der Politik einen tatkräftigen Einsatz zu mehr Tarifbindung."
"Grün-schwarz muss Ausbildungsgarantie schnell umsetzen"
Burmeister forderte die grün-schwarze Landesregierung auf, die versprochene Ausbildungsgarantie schnell umzusetzen. "Nach den Sommerferien darf kein Jugendlicher auf der Straße stehen", sagte er. Ebenso müssten alle Beschäftigten, die von Transformation und Digitalisierung betroffen seien, passende Qualifizierungsangebote erhalten. Der DGB forderte außerdem eine bessere Ausstattung des öffentlichen Dienstes und mehr Investitionen in Bildung, Mobilität und Gesundheit.