19 statt 20 Grad Raumtemperatur in Schulen - das fordert der Jugendgemeinderat in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis). Die Mitglieder sprachen sich bei einer Sitzung für eine Senkung der Temperaturuntergrenze für Klassenräume aus. Unterstützung erhielten sie dabei am Mittwoch vom Dachverband der Jugendgemeinderäte. Auch der Landesschülerbeirat hält die Absenkung der Raumtemperatur für richtig - nicht zwingend an Grundschulen, aber zumindest an den weiterführenden Schulen.
Schülerbeirat: Schüler wollen Beitrag leisten
"Die Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg sind bereit, ihren Beitrag zu leisten", sagte die Sprecherin des Landesschülerbeirats, Jette Wagler. Das Kultusministerium müsse hier nun aktiv werden. Bislang hatte das Ministerium auf die Arbeitsstättenverordnung und die Vorgaben der gesetzlichen Unfallversicherung verwiesen. Demnach sei eine Temperatur von 20 Grad vorgesehen, die beim Lüften unterschritten werden könne.
Einen Verweis darauf lassen die Jugendlichen aber nicht gelten, wie der Schülerbeirat klar machte: Die Schülerinnen und Schüler hätten in den vergangenen beiden Corona-Wintern durch das ständige Stoßlüften deutlich mehr gefroren, als das bei einer Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad der Fall wäre, hieß es.
Kultusministerin: Zimmertemperatur unter 20 Grad möglich
Derzeit liegt die offizielle Temperatur-Untergrenze bei 20 Grad. Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hatte aber bereits angekündigt, dass es absehbar sei, die Temperatur wegen der drohenden Gasmangellage eventuell zu senken. Ganze Schulschließungen wegen der Energiekrise schloss Schopper aus.