Es komme immer wieder vereinzelt zu zeitweisen Schließungen oder zur Kürzung von Arbeitsschichten, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart mit. Zuvor hatte das zentrale Impfzentrum in Ulm angekündigt, in der kommenden Woche nur noch in einer von zwei Hallen der Ulmer Messe zu impfen. Als Begründung wurde die geringe Impfstoffmenge genannt.
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Auch im Kreis Schwäbisch Hall wird Impfstoff knapp
Nicht nur in Ulm, sondern auch im Kreisimpfzentrum Wolpertshausen (Kreis Schwäbisch Hall) zeichnet sich eine Impfstoffknappheit ab. Hier wurde gerade erst der Betrieb auf zwölf Stunden am Tag ausgeweitet. Doch laut Schwäbisch Haller Landrat Gerhard Bauer (parteilos) seien die vom Land angekündigten Impfstoffmengen für Juni so gering, dass die Kapazitäten unter Umständen wieder heruntergefahren werden müssen. Es könnten dann womöglich nur noch Zweitimpfungen durchgeführt werden.
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Impfzentren nur 60 Prozent ausgelastet
Der Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart erklärte weiter, die Impfzentren des Landes seien derzeit nur zu rund 60 Prozent ausgelastet. Den Impfzentren stünden wöchentlich rund 330.000 Impfdosen zur Verfügung. Dies bleibe in den kommenden Wochen gleich.
Aufgrund der Ankündigung des Bundes, im Mai wesentlich mehr Impfstoff zu liefern, seien die Kapazitäten ausgebaut worden. Die Impfzentren hätten rund 50.000 Impfungen täglich durchführen sollen. Kapazität sei sogar für bis zu 80.000 tägliche Impfungen in den Zentren vorhanden, so der Sprecher.
Auch andere Bundesländer von Impfstoffmangel betroffen
Mit Blick auf den Impfstoffmangel und die zeitweise Schließung von Impfzentren verwies das Ministerium auch auf andere Bundesländer, wo dies derzeit ebenfalls der Fall sei. Wann die Impfzentren in Baden-Württemberg wieder besser ausgelastet sein werden, konnte der Sprecher nicht sagen. Dazu müssten die Lieferprognosen des dritten Quartals abgewartet werden, hieß es.
Erhebung der Impfquote soll bessere Dosenverteilung ermöglichen
Zugleich kündigte das Gesundheitsministerium an, künftig regelmäßig die Corona-Impfquoten in den Stadt- und Landkreisen veröffentlichen zu wollen. Auf Grundlage dieser Zahlen wolle man die Impfstoff-Lieferungen nachjustieren und größere Ungleichgewichte verhindern.
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