In Baden-Württemberg hat es bisher 139 Anträge auf Versorgung nach möglichen Schäden durch eine Corona-Schutzimpfung gegeben. Davon wurden fünf Anträge bewilligt, 11 wurden abgelehnt, die übrigen sind in Bearbeitung.
Relation zu Anteil der Impfungen niedrig
Über 20 Millionen Dosen der Corona-Schutzimpfung wurden in Baden-Württemberg bereits verimpft. Ein Antrag auf Versorgung nach Impfschäden kommt also auf etwa 144.000 Impfungen. Die Minderheit der ungeimpften Patienten machen zudem den Großteil der Patienten in Intensivstationen aus. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfstoffe würde nicht durch seltene Nebenwirkungen der Impfung geändert, sagt das für Impfstoffsicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut.
Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts Wie sicher sind die Corona-Impfstoffe?
In regelmäßigen Abständen veröffentlicht das Paul-Ehrlich-Institut einen Sicherheitsbericht zu den Corona-Impfstoffen, in denen sie alle gemeldeten Nebenwirkungen und Komplikationen der Impfstoffe auflisten. mehr...
Was sind Impfschäden?
Ein Impfschaden ist laut Infektionsschutzgesetz "die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung". Gewöhnliche Impfreaktionen sind Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Fieber. Als Impfschäden werden aber auch durch Impfreaktionen indirekte Folgen bezeichnet: Zum Beispiel einen Sturz durch ein Schwindelgefühl nach der Impfung. Nachdem ein Impfschaden anerkannt ist, könnten sowohl Betroffene selbst als auch Hinterbliebene Anträge auf Entschädigung stellen, so dass sich aus einem Fall mehrere Versorgungsansprüche ergeben können.
Drei bewilligte Anträge auf einen Fall
Von den fünf bewilligten Anträgen auf Entschädigung nach einem Impfschaden beziehen sich drei auf den Fall eines Mannes, der nach einer Impfung verstorben sei, teilte das Gesundheitsministerium auf SWR-Anfrage mit. Entschädigung erhalten in diesem Fall die Witwe und zwei Waisen. Insgesamt sind also bisher drei Fälle von Impfschäden in nach Coronaschutzimpfungen in Baden-Württemberg anerkannt.