Etwa 20.000 Bürger demonstrieren am 13. August 2010 in Stuttgart (Foto: SWR, Franziska Kraufmann)

Hintergrund: Zehn Jahre nach Baubeginn

2017: Halbzeit beim Tunnelbau, Neuer Lenkungskreis-Chef

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Die Anfänge des Bahnprojekts reichen weit zurück. Eine bessere Bahnverbindung zwischen Stuttgart und Ulm war das erste Ziel des Projekts, das dann als "Stuttgart 21" bekannt wurde. Eine Chronologie:

28. März 2017: Mit 60 Kilometern sind die Hälfte aller Tunnel vorgetrieben und ausgehoben. Insgesamt werden für Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm rund 120 Kilometer Tunnel gebaut. Für Stuttgart 21 sind laut Bahn 26 Kilometer vorgetrieben. Für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm sind bereits 34 Kilometer Vortrieb und Aushub erfolgt.

Der Tunneldurchschlag in Obertürkheim markierte die Halbzeit beim Tunnelbau (Foto: Pressestelle, Deutsche Bahn Projekt GmbH Stuttgart-Ulm)
Der Tunneldurchschlag in Obertürkheim markierte die Halbzeit beim Tunnelbau

April 2017: Der frühere Kanzleramtsminister und neue Infrastrukturvorstand der Bahn, Ronald Pofalla, übernimmt den S21-Lenkunskreis. Damit löst er den langjährigen Bahnmanager Volker Kefer ab, der das Unternehmen Ende 2016 verlassen hatte.

27. Oktober 2017: Pofalla gibt bekannt, dass bislang ein Terminverzug von 24 Monaten im Projekt entstanden sei. Die Bahn will deshalb Kosten und den Zeitplan von Gutachtern überprüfen lassen. Im Dezember soll das Ergebnis der Expertise vorliegen.

8. November 2017: Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) befürchtet, dass es Verzögerungen bei der Flughafenanbindung geben könnte. Es könnte Planänderungen geben, die auch Auswirkungen auf den Anschluss an die Gäubahn hätten.

29. November 2017: Die Bahn gibt bekannt, dass sie nun einen Kostenrahmen von 7,6 Milliarden Euro für das umstrittene Projekt erwartet - bislang waren es 6,5 Milliarden Euro. Die Fertigstellung verzögert sich außerdem auf Ende 2024.

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SWR