Autoabgase verpesten die Innenstädte besonders in Stuttgart (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / Marijan Murat/dpa)

Aufhebung wegen massiver Zugausfälle?

Verkehrsminister: Fahrverbote für alte Diesel in Stuttgart sollen bleiben

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Verkehrsminister Hermann lehnt es ab, das Fahrverbot für alte Dieselautos in Stuttgart wegen der bevorstehenden Zugausfälle aufzuheben. Eine solche Forderung kam von der CDU.

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) will in Stuttgart keine freie Fahrt für alte Dieselautos - auch nicht für einen begrenzten Zeitraum. CDU-Fraktionschef Manuel Hagel hatte gefordert, die Fahrverbote vorübergehend aufzuheben, weil Bauarbeiten bei der Bahn ab Ende April zu massiven Zugausfällen in und um Stuttgart führen werden.

Zusätzliche Busspuren für Ersatzverkehr?

Von einer Aufhebung des Dieselfahrverbots halte er nicht viel, erklärte Hermann. Die wenigen Fahrzeuge der Euronorm 4 und 5, die davon noch betroffen seien, würden das Bahnchaos nicht retten. Wichtig sei, dass in dieser Zeit nicht noch zusätzliche Staus durch Baustellen entstehen. Auch über vorübergehende Busspuren für den Ersatzverkehr werde nachgedacht.

Auf diesen Strecken im Großraum Stuttgart wird der Bahnverkehr ab April beeinträchtigt sein:

Eine Karte der Beeinträchtigungen im Bahnverkehr in Stuttgart (Foto: SWR)
In diesen Bereichen wurde der Bahnverkehr ab 21. April eingeschränkt.

Komplettsperrung zwischen Bad Cannstatt und Waiblingen

Manuel Hagel, der Fraktionsvorsitzende der CDU - und damit des Koalitionspartners der Grünen im Land - hatte eine Aufhebung der Dieselfahrverbote in Stuttgart für eine begrenzte Zeit ins Gespräch gebracht.

Der Fahrgastbeirat Baden-Württemberg hält die geplante vierwöchige Komplettsperrung zwischen dem Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt und Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) für unangemessen und fordert von der Bahn, einen Rumpfbetrieb aufrecht zu erhalten.

Auch Bahnstrecken Stuttgart-Tübingen und Stuttgart-Ulm betroffen

Grund für die Beeinträchtigungen sind laut Bahn Kabelverlegearbeiten für den neuen Digitalen Verkehrsknoten Stuttgart mit dem digitalen Europäischen Zugsicherungssystem (ETCS). Die Beeinträchtigungen, die auf Bahnreisende zukommen, gelten unter anderem für die Remsbahn (Bahnstrecke zwischen Stuttgart und Aalen) und die Murrbahn (Bahnstrecke zwischen Stuttgart und Schwäbisch Hall).

Auch der Bahnverkehr zwischen Stuttgart und Tübingen sowie Ulm wird ab April beeinträchtigt sein. Doch der größte Einschnitt wird laut Bahnprojekt-Leiter Olaf Drescher, der für die Realisierung des Digitalen Knotens Stuttgart zuständig ist, die Bahnstrecke Stuttgart-Waiblingen betreffen.

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