AUSSPRACHE: Quaiser = Kuaiser
Anmod.:
Wie weiter machen, wenn die Perspektive fehlt? Diese Frage hat sich auch die Zirkusfamilie Quaiser aus Künzelsau-Laßbach gestellt. Durch Corona steht der Zirkus still. Jan Arnecke hat die Zirkusfamilie besucht und mit Ihnen über ihre aktuelle Situation und die Zukunft des Zirkus Quaiser gesprochen.
Text:
Normalerweise wären sie um diese Zeit gerade auf Tour. Jede Woche ein anderer Ort, jede Woche Zirkus. Doch aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stehen die Wägen momentan still. Und das schon ziemlich lange.
[O-Ton]
Manolito Quaiser ist 28 Jahre alt, Vater von 3 Kindern und seit nunmehr zwei Jahren auch das Oberhaupt, der Chef des Familienzirkus Quaiser. Mit 3 Kindern ist natürlich auch Homeschooling ein Thema, wie bei fast allen Familien zur Zeit.
[O-Ton]
Unterschlupf gefunden hat er mit seinem Trupp auf dem Gelände eines Bauern in Künzelsau-Laßbach. Mit ihm, der 14-köpfigen Zirkusfamilie und den Wohnwagen kamen auch ungewöhnliche Gäste aufs Dorf.
[O-Ton]
Lamas, Kamele und sogar Löwen leben nun also auch in Künzelsau-Laßbach. Die Nachbarn stört das nicht.
[O-Ton]
Doch natürlich fehlen durch den Stillstand momentan auch die Einnahmen. Wer so viele Tiere hält, auf den kommen natürlich auch immense Kosten zu.
[O-Ton]
Dazu kommt: Erst letztes Jahr hat Manolito Quaiser den Zirkus vergrößert. Statt wie zuvor 400 Personen passen nun 1500 Leute ins Zelt. Und dann kam Corona. Trotzdem steht für ihn fest: Aufgeben kommt nicht in Frage.
[O-Ton]
Bei einer solch langen Tradition ein nachvollziehbarer Schritt.
Abmod.:
Familie Quaiser gibt ihren Zirkus nicht auf. Wer sie gerne unterstützen möchte findet die Infos dazu auf unserer Webseite swr.de/heilbronn