Am Montagmorgen sind bei Schöntal (Hohenlohekreis) ein Taxi-Krankentransport und ein Linienbus zusammengestoßen. Das Taxi, in dem sich ein zehnjähriger Junge in seinem Rollstuhl befunden habe, sei in den Gegenverkehr geraten, hieß es von der Polizei. Die Ursache ist laut Ermittler auch am Mittwoch weiter unklar. Durch die Wucht des Aufpralls war der Junge so schwer verletzt worden, dass er noch an der Unfallstelle starb. Währenddessen sind die Trauer und das Mitgefühl in der über 5.000 Einwohner zählenden Gemeinde groß.
Zehnjähriger stirbt: Seelsorger vor Ort
Noch liefen die Ermittlungen, heißt es von der Polizei auf SWR-Nachfrage. Ein Gutachter wurde hinzugezogen. Schöntals Bürgermeister Joachim Scholz (CDU) spricht von Anteilnahme vor Ort, seine Gedanken seien bei den Eltern des Kindes.
Ich denke natürlich an die Familie des Jungen. Ich denke natürlich auch an die Einsatzkräfte. Und ich wünsche der Familie viel viel Kraft und hoffe, dass die Familie das gut überstehen wird und gut bewältigen kann, was da passiert ist.
Auch den Einsatzkräften zolle er großen Respekt, so Scholz. Sie hätten sehr verantwortungsvoll gehandelt, in Bezug auf den Jungen aber leider "verloren". Seelsorgende waren bei dem tödlichen Unfall am Montag vor Ort, um alle Beteiligten zu unterstützen.
Der Zehnjährige war in dem Krankentransport auf dem Weg zur Schule, als der Unfall passierte. Laut Polizeisprecher war er in seinem Rollstuhl im Taxi vorschriftsgemäß gesichert. Der Fahrer des Krankentransports musste schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Der 60 Jahre alte Busfahrer erlitt leichte Verletzungen. In dem Linienbus waren zum Unfallzeitpunkt keine Fahrgäste. Der zusätzliche Sachschaden liegt bei rund 110.000 Euro.
Detektive der Straße Wie Gutachter von DEKRA und Co. tödliche Unfälle aufklären
"Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen" heißt es oft in Medienberichten - auch beim SWR Heilbronn. Dahinter steckt eine Arbeit, die es in sich hat.