Kurzfristig hat ZEAG-Vorstand Franc Schütz also keine guten Nachrichten für die Anteilseigner. Die Dividende sackt ab, von 1,70 Euro im vergangenen Jahr auf 40 Cent pro Aktie diesmal.
Der Jahresüberschuss sinkt nach Unternehmensangaben von 13,2 auf 1,3 Millionen Euro, teilte der Heilbronner Energieversorger ZEAG mit. In dem dort veröffentlichten Geschäftsbericht für das vergangene Jahr heißt es, dass der Umsatz zwar gestiegen, aber der Gewinn dagegen deutlich zurückgegangen sei, bedingt unter anderem wegen des Stromnetzausbaus.
Investition in die Zukunft
Doch die Investitionen werden sich auszahlen, ist ZEAG-Vorstand Franc Schütz überzeugt. Schon jetzt erziele die eigenerzeugte grüne Energie überproportionale Marktanteile, heißt es in einem Vorstandsbrief an die Aktionäre. Mit rund 20 Kommunen entwickle die ZEAG Windkraft- und Sonnenenergieprojekte. Mit einer Kombination aus einer Freiflächenanlage für Photovoltaik und dem Windpark im Hardthäuser Wald betreibe das Unternehmen den ersten Hybridpark Baden-Württembergs. Und mit Stromspeicher, Heizzentrale, Photovoltaik und Glasfaser bekomme zum Beispiel das Heilbronner Wohnquartier Neckarbogen Energie und Internet aus einer Hand.
Strompreis bleibt hoch
Wie es dieses Jahr weitergeht, angesichts des Ukraine-Kriegs, dazu wagt der Heilbronner Energieversorger keine Prognose. Für den Endkunden werde der Strompreis hoch bleiben. Zwar soll die EEG-Umlage wegfallen, doch Vorstand Schütz bezweifelt, dass davon etwas beim Verbraucher ankommt.