Auch wenn sein Arbeitstag derzeit zehn Stunden umfasst, wie er sagt, für Zahnarzt Thomas Behrens aus Nordheim (Kreis Heilbronn) steht es außer Frage. Er wäre bei einer Impfaktion mit dabei: Kurzfristig zum Beispiel in einem mobilen Impfteam oder im Impfzentrum, vom nächsten Jahr an auch in der eigenen Praxis. Ähnliche Töne kommen auch aus Flein (ebenfalls Kreis Heilbronn) Für Florentine Carow-Lippenberger wäre lediglich die Impfstoffmenge der limitierende Faktor.
Das Angebot steht schon seit dem Frühjahr
Die Idee, dass Zahnärzte gegen das Corona-Virus impfen, ist nicht neu. Schon im vergangenen Frühjahr habe die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) ein entsprechendes Angebot gemacht, sagte ihre Vorstandsvorsitzende Ute Maier dem SWR.
"Dann hatten wir auch über 600 Zahnärztinnen und Zahnärzte, die bereit waren, in den Impfzentren mitzuarbeiten. Dadurch, dass aber damals die notwendigen gesetzlichen Voraussetzungen fehlten, war das einfach nicht möglich."
So gebe es noch keine Schulung für Zahnärzte, auch die notwendige Software hätten sie nicht bekommen. Das soll sich jetzt ändern, wenn Mitte des Monats das sogenannte "Gesetz zur Stärkung der Impfprävention" den Bundestag passiert.
Im kommenden Frühjahr soll es losgehen
Im kommenden Frühjahr, so schätzt Ute Maier von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung, könnten die Zahnärzte soweit sein und in ihren Räumen impfen. Und auch Thomas Behrens aus Nordheim ist zuversichtlich: Gerade im Rahmen einer Routineuntersuchung lasse sich das gut einrichten.