15.000 Quadratmeter sind in Künzelsau-Gaisbach (Hohenlohekreis) vorgesehen für Labore, Werkstätten, Prüffelder, Klimakammern und 3D-Drucktechnik – alles auf dem modernsten Stand, wie es bei Würth heißt.
Forschung für die Praxis
In dem neuen Test- oder auch Innovationszentrum sollen Ingenieure, Techniker und Handwerker zusammenkommen, um die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung nachhaltig voranzutreiben. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 70 Millionen Euro. Die Eröffnung ist für das dritte Quartal 2022 geplant.
"Das Innovationszentrum ist nicht nur klares Bekenntnis des Unternehmens und der Familie Würth zum Standort Hohenlohe, sondern hat starke Signalwirkung für die Leistungsfähigkeit und damit die Zukunft der Marke Würth."
Weiterer Baustein für Standort
Zudem ist das neue Testzentrum ein weiterer Baustein, was die Region als Wirtschaftsstandort anbelangt, so, Thomas Klenk, Geschäftsführer der Adolf Würth GmbH & Co. KG für Einkauf, Produkt, Marketing und Divisionen beim Baustellenrundgang am Donnerstag weiter.

Kooperationen mit Hochschulen und Wissenschaft
Ziel des Innovationszentrums ist es, die Innovationszyklen in den Bereichen Verbindungstechnik, Schrauben, Dübel, Chemie, Maschinen und Systeme zu verkürzen sowie Neu- und Weiterentwicklungen noch schneller und kundenspezifischer auf den Markt zu bringen. Zudem gibt es Kooperationen mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Stuttgart und externen Wissenschaftlern.
"Die direkte Übertragbarkeit aus der Forschung in die industrielle Umsetzung ist wichtiges Kernelement."
Interaktive Werkstätten für Kunden
Die Einbindung der Kunden in die Weiterentwicklung der Produkte und Services über die interaktiven Werkstätten steht im Fokus. Als direkte Schnittstelle bilden diese die Anwendungswelten der Kunden in der Realität ab, benennt Klenk ein weiteres Ziel im Gaisbacher Testzentrum.
40 Nachwuchskräfte und 100 Prozent Ökostrom
Bis zur Eröffnung sollen noch etwa 40 neue High Potentials, also Nachwuchskräfte mit besonderen Fähigkeiten, nach Hohenlohe geholt werden. Kontakt gibt es dafür unter anderem über die Hochschulen.
Die Stromversorgung soll 100 Prozent ökologisch sichergestellt werden, wie beim Hauptsitz nebenan. Durch Photovoltaik-Anlagen werde das Potential eigener Stromproduktion voll ausgeschöpft. Geplant sind Anlagen auf einer Gesamtfläche von 1.800 Quadratmetern.