Hallo in die Runde, ich bin Luca Bauer und wir schauen mal zusammen, was die Region Heilbronn-Franken diese Woche bewegt hat. Zum Beispiel wäre da die Heilbronner Polizei, die mit einer Emoji-Geschichte für viel Aufmerksamkeit und auch Lacher in den sozialen Netzwerken sorgte. Wenig zu lachen haben dagegen alle Eltern, die für die Betreuung ihres Kleinkindes in einer Heilbronner Kita bezahlen müssen. Aber jetzt erst mal eins nach dem anderen…
Die Themen der Woche im Überblick:
Teure Kita-Gebühren in Heilbronn
Polizei lässt User mit Emoji rätseln
Igeln gefällt der milde Winter nicht
Teure Kita-Gebühren in Heilbronn
Heilbronn ist bundesweit Spitzenreiter? Im Profi-Sport undenkbar. Selbst bei der Anzahl der Dönerbuden haben andere Städte die Nase vorne. Dafür hat Heilbronn deutschlandweit die höchsten Kita-Gebühren bei einer ganztägigen Betreuung für Kinder unter drei Jahren. Vorausgesetzt die Eltern haben ein Brutto-Jahreseinkommen von 50.000 Euro. Das zeigt eine Auswertung des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln für 82 deutschen Großstädte. Stolze 493 Euro müssen Eltern in Heilbronn seit diesem Jahr für eine achtstündige Betreuung des Nachwuchses berappen.
Weil es in Baden-Württemberg keine konkreten Regelungen zur Gestaltung der Gebühren gibt, sind die Preise von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Ein echter Flickenteppich zeigt sich nicht nur bei der Höhe der Gebühren, sondern auch bei den Kriterien: Neben dem Wohnort entscheiden vor allem der Betreuungsumfang, das Einkommen der Eltern und das Alter der Kinder über die Höhe der Gebühren.
Vergleich der baden-württembergischen Großstädte Kita-Gebühren für Kinder unter drei Jahren in Heilbronn am teuersten
Je nach Wohnort, Einkommen und Alter der Kinder müssen Eltern in BW unterschiedlich tief bei der Kita-Betreuung in die Tasche greifen. In Heilbronn sind die Kosten besonders hoch.
Fairerweise muss nämlich auch gesagt werden, dass gleichzeitig die Stadt Heilbronn laut eigenen Angaben die erste deutsche Großstadt war, in der seit 2008 die Ganztagesbetreuung für Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt kostenlos ist. Ich würde deswegen gerne von euch wissen:
Die Abstimmung ist bereits beendet.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
Letzte Woche hatte ich euch gefragt, ob ihr in der aktuellen Zeit ein Haus bauen würdet. Das eindeutige Ergebnis: Rund 60 Prozent finden Bauen aktuell zu teuer und bleiben lieber vorerst in Miete. Knappe 26 Prozent würden sich für einen Hausbau und die eigenen vier Wände entscheiden. Circa 15 Prozent ist es egal. Sie wohnen am liebsten im Hotel Mama.
Polizei lässt User mit Emoji rätseln
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Na? Versteht ihr das kleine Rätsel, das das Polizeipräsidium Heilbronn in den sozialen Medien veröffentlicht hat? Anstatt mit Buchstaben hat die Polizei mithilfe von Emojis, also Piktogrammen, informiert. Tanzen, Männer, Pfeile, Boxhandschuhe, Autos. Was war da los?
Die Auflösung gibt es in einer Pressemitteilung. Ganz nüchtern, sachlich und ohne Emojis. In Leingarten (Kreis Heilbronn) haben sich zwei Männer geprügelt. Anschließend hat einer der Männer den anderen mit seinem Auto angefahren und ist nach einer Kollision mit einem weiteren Wagen geflüchtet, um sich dann am späteren Abend der Polizei zu stellen.
Polizeibericht als Kurzform für Social Media Schlägerei als Bilderrätsel - Polizeibericht nur mit Emojis
Mit Emojis berichtet das Heilbronner Polizeipräsidium von einer Schlägerei am Wochenende. Den Facebook-Nutzern gefällt es. Werden Emojis die neue Kommunikationsmethode der Polizei?
Auf SWR-Anfrage erklärte die Polizei, dass die Emoji-Variante nur ein Spaß gewesen sei und nicht der neue Berichtsstandard wird. Der schriftliche Polizeibericht habe zu viele Zeichen für das soziale Netzwerk X gehabt, deshalb sei eine Kollegin auf die Idee gekommen, über die Schlägerei mit Emojis zu berichten und das als Rätsel zu formulieren. Bei den Userinnen und Usern kommt der ungewöhnlichen Post fast ausnahmslos gut an, auch wenn manche hoffen, dass diese Form nicht Schule macht.





Igeln gefällt der milde Winter nicht

Zwar sind es noch gut vier Wochen bis Ostern und auch bis zum kalendarischen Frühlingsanfang dauert es noch, dennoch sind bei vielen in der Region Heilbronn-Franken in den letzten Wochen durch die milden Temperaturen echte Frühlingsgefühle aufgekommen. Manche haben die letzten Tage noch genutzt, um Bäume und Äste zu schneiden, denn das ist ab sofort bis zum 1. Oktober wieder verboten, um brütende Vögel zu schützen.
Einen Schutz unter viel Laub und Holz erhoffen sich jedes Jahr auch die Igel für ihren Winterschlaf. Doch viele wachen zurzeit zu früh aus ihrem Winterschlaf auf und finden keine Nahrung. Die milden Temperaturen sind für die kleinen Tiere gefährlich, da sie eigentlich noch bis März oder April im Winterschlaf sein sollten. Viele wachen auf, weil es zu warm ist - oder weil Menschen sie in ihrer Ruhe stören, indem sie jetzt schon im Garten arbeiten.
Die stacheligen Insektenfresser werden deswegen zum Teil ausgehungert in das Tierheim nach Heilbronn oder nach Schwaigern (Kreis Heilbronn) gebracht. Dort hat Gabriele Krämer seit über 20 Jahren eine Igelauffangstation. Auch sie meint, dass es Igel in diesem Jahr besonders schwer haben. Sie empfiehlt deswegen, den heimischen Garten vorerst noch ruhen zu lassen. Ist ja auch nicht verkehrt, sich zu Hause in der Winterzeit noch etwas einzuigeln oder die Zeit anderweitig zu nutzen.
Das hat die Menschen in der Region Heilbronn-Franken diese Woche auch noch interessiert:
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