Zwölf Jahre ist die letzte Überflutung der Altstadt von Wertheim (Main-Tauber-Kreis) jetzt her. Damals haben rund 4.000 Anrufe das Bürgertelefon bei der Feuerwache erreicht, heißt es in einer Mitteilung. Da mussten eingeschlossene Bewohner per Boot mit Medikamenten versorgt oder zum Arzt gebracht werden. Die Anforderungen wurden mit Zetteln erfasst und abgearbeitet.

Künftig will die Feuerwehr im Kulturhaus eine sogenannte Einsatzabschnittsleitung einrichten. Von dort soll die Kommunikation digital gesteuert werden.
Dies ist nur eine von mehreren Neuerungen
Neues Informations- und Warnsystem
"Fliwas" heißt das neue Informations- und Warnsystem, in dem alle Daten zusammenfließen sollen: Pegelstände, Wetterdaten, Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Dies spare Zeit und Aufwand, schreibt die Stadt Wertheim.
Digitalität ist aber nicht alles
Freilich kann die neue Technik nicht alle Probleme lösen. Weil inzwischen die Hälfte der Bauhof-Mitarbeitenden noch keinen Hochwassereinsatz mitgemacht hat, soll jetzt der Aufbau von Hochwasserstegen geübt werden.
Und endgültig verhindern lassen sich Überflutungen durch die Digitalisierung auch nicht. Doch seit jeher ist man in der Wertheimer Altstadt auf Wasser vorbereitet. So wurden die Heizungsanlagen in den meisten Häusern im Dachgeschoss eingerichtet, statt im Keller.