Mit Notstromaggregaten sollen künftig Wasserpumpen in Heilbronn auch im Krisenfall die Wasserversorgung länger sicherstellen. Denn bei einem Blackout, einem Stromausfall über mehrere Tage oder Wochen, fällt auch die Technik für das Trinkwasser aus. Deshalb wird an zentralen Stellen mit Notstromaggregaten versucht diesen Ausfall möglichst lange hinauszuzögern oder zu überbrücken.
In Heilbronn haben die Stadtwerke und die Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) ein Diesel betriebene Aggregat im Einsatz. Dies könne zehn Stunden lang im Volllastbetrieb laufen. Danach sorgt die HNVG für eine "schnelle Betankung durch ein Tankwagenteam", teilten die beiden Unternehmen mit.
Kraftstoffreserven in Heilbronn sichern Wasserversorgung
Laut HNVG könne in Heilbronn die Trinkwasserversorgung dank der Notstromaggregate und großen Dieselvorräten länger gesetzlich gefordert gesichert werden.
So garantieren wir, dass die Trinkwasserversorgung weit über die gesetzlich geforderten 72 Stunden hinaus gesichert ist.
Pumpen mit Notstrom werden getestet
Um die Belastbarkeit des Systems unter möglichst realistischen Bedingungen zu testen, kommt die Notfalltechnik im Pumpwerk im Stadtteil Frankenbach zum Einsatz und wird getestet. Dann soll klar sein, ob das Notstromkonzept und die installierten Systeme bei einem "Blackout-Szenario" die gewünschte Leistung bringen.
Stromausfall oder Blackout: Das gehört zum Notvorrat für zuhause
Krisenvorsorge: Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie sich auf einen möglichen Stromausfall oder Blackout vorbereiten. Was Sie für den Notvorrat benötigen und wie man ohne Strom kocht.
Bedrohliche Gefahr: Blackout
Die Energieversorgung ist die wichtigste Infrastruktur für moderne Gesellschaften. Ein Ausfall über mehrere Wochen, wie es bei einem Blackout der Fall wäre, hätte fatale Auswirkungen auf Deutschland. Bundesbehörden schätzen die Gefahr jedoch als gering ein. Beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe heißt es: Die Qualität der Stromversorgung ist in Deutschland außerordentlich hoch. Großflächige langanhaltende Stromausfälle hat es in Deutschland bisher nicht gegeben, würde es allerdings dazu kommen, wären diese in allen Lebensbereichen zu spüren.
Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden und das Gebiet mehrerer Bundesländer betreffenden Stromausfalls mag gering sein. Träte dieser Fall aber ein, kämen die dadurch ausgelösten Folgen einer nationalen Katastrophe gleich.
Vorbereitung auf Krisenfall beim Stromausfall
Trotz des geringen Risikos sind Städte, Kommunen und Kreise verpflichtet, sich mit dem Krisenszenario zu beschäftigen und Notfallpläne auszuarbeiten. Für den Katastrophenschutz und die allgemeine Gefahrenabwehr sind die Länder zuständig, als untere Katastrophenschutzbehörde sind die Kreise und Städte Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger.
Im Kreis Heilbronn wurde beispielsweise zuletzt die Situation einer möglichen Krise analysiert. Daraus werden Schlussforderungen gezogen, wie der Kreis im Falle einer größeren Katastrophe aufgestellt ist. Alle Gemeinden wurden aufgefordert, ihre Notfallsysteme zu analysieren, um ein gemeinsames Notfallsystem einzurichten. Das dient unter anderem dazu, im Krisenfall schneller einen Überblick zu bekommen und ein Hilfssystem aufzubauen, denn Smartphones werden beispielsweise schon nach kurzer Zeit nicht mehr brauchbar sein.