Wasserstoff DLR Lampoldshausen (Foto: SWR, Simon Bendel)

Unternehmen im Bereich Wasserstoff zusammenbringen

Von der Raumfahrt lernen: Wasserstofftag in Hardthausen

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Peter Wedig

Die irdische Industrie soll von der Raumfahrt lernen: Das war vor zehn Jahren der Ansatz für den ersten Wasserstofftag am DLR im Lampoldshausen - und das Event wird immer größer.

Durch die Raumfahrt kann das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bereits jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit Wasserstoff vorweisen. Kein Wunder, fand nun schon zum zehnten Mal der Wasserstofftag in Hardthausen am Kocher (Kreis Heilbronn) statt. Dort ist das DLR im Ortsteil Lampoldshausen ansässig. Dabei tauschten sich Unternehmen über ihre Erfahrungen beim Wasserstoff aus, allen voran natürlich das DLR. Mittlerweile war der Andrang übrigens so groß, dass die Veranstaltung am Dienstag sogar in der Buchsbachtalhalle stattfinden musste.

Und es kamen ganz unterschiedliche Akteure zusammen: Erzeuger von Wasserstoff, Energieunternehmen oder auch Betriebe, die Produkte zum Thema Wasserstoff herstellen. Sie alle wollten sich an diesem Tag vernetzen, Erfahrungen austauschen, Projekte und Dienstleistungen vorstellen, um so das Thema Wasserstoff voranzutreiben.

Bedarf frühzeitig anmelden, um Infrastruktur zu fördern

Ziel war es auch, die Firmen für das Thema Wasserstoff zu sensibilisieren: So sei es zum Beispiel wichtig, frühzeitig den Bedarf für ein Unternehmen zu errechnen, basierend darauf, wie viel Erdgas oder Strom es zum heutigen Tag verbrauche. Nur wenn bereits heute der Bedarf für die Zukunft angemeldet werde, habe man ein Gewicht, um den Ausbau der Infrastruktur zu fördern, sagte der Heilbronner Landrat Norbert Heuser (parteilos).

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DLR will Unternehmen mit Testgelände helfen

Aber nicht nur der Bedarf sei wichtig, sondern auch Tests: Wie gehen die eigenen Maschinen mit Wasserstoff um? Halten die Produkte, was sie versprechen? Für diese Fragen will wiederum das DLR in die Bresche springen. Dort entsteht zur Zeit das Projekt "Zero Emission". Ein Teil davon werde zu einem Teststand für Unternehmen und Wissenschaftskollegen, heißt es. Diese können so die Infrastruktur und die Erfahrung des DLR nutzen, um ihre Anlagen dort zu testen.

So will das DLR möglichst viele seiner eigenen Erfahrungen weitergeben. Das betreffe auch Fragen zu Planungen oder Genehmigungen, wie Michael Füting, Projektleiter für angewandte Wasserstofftechnologie am DLR betonte. Erste Anfragen gebe es bereits auch über Baden-Württemberg hinaus - jetzt muss die Anlage, das "H2-Technikum" allerdings erst noch fertiggestellt werden.

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