Noch fehlt von den Tätern jede Spur - die Polizei ermittelt auch am Freitag noch nach den Unbekannten und sucht Zeugen. Es geht um einen dreisten Diebstahl: Unbekannte hatten aus einem Weinberg rund zehn Tonnen Trauben geklaut. Sie benutzten laut Polizei wohl eine Vollerntemaschine.
Kahlschlag in 22 Rebzeilen in Lauffen
Weinbau-Meister Klaus Moser in Lauffen könne es immer noch nicht fassen, sagte er dem SWR. Immer wieder frage er sich: "Wer kommt auf so eine Idee?" Er steht in 22 Rebzeilen vor einem Kahlschlag. Moser schätzt, dass ein Kollege dahinter steckt. Es müssten Profis am Werk gewesen sein, mutmaßt der Weinbau-Meister. Drei weitere Winzer wurden Opfer der dreisten Diebe.
Schaden von rund 10.000 Euro
Die Unbekannten waren zwischen Sonntag und Dienstag im Weinberg am Werk. Wie sie die Weintrauben der Sorte Schwarzriesling abtransportiert hätten, sei noch unklar. Auch im Raum steht die Mutmaßung, ob es sich um ein Versehen handeln könnte, ein Vollernter einfach die falschen Rebzeilen abgeerntet hatte. Das schließt Winzer Moser aus, die Fläche sei zu groß dafür. Der Täter muss sich ausgekannt und eine Erntemaschine gehabt haben: "Das war total durchorganisiert."
Auch die Polizei ermittelt weiter in Richtung vorsätzliche Tat:
"Wir haben mittlerweile etliche Zeugenhinweise auf Kennzeichen von Fahrzeugen, die in dem Bereich unterwegs gewesen sein sollen. Aber alle Überprüfungen haben bisher nicht zu einer heißen Spur geführt."
Der Schaden wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. Aus den Trauben hätten etwa 7.500 Liter Wein gekeltert werden können.