Eigentlich ist das Betreten der Gleise strikt verboten. 5.000 Euro könnten dafür fällig werden. Doch was war eigentlich passiert in der Nacht auf Mittwoch? Ein Rückblick: Der Zug aus Stuttgart fuhr mit starker Verspätung ein, die Fahrgäste stiegen aus - doch die Heilbronner Bahnhofs-Türen waren bereits abgeschlossen. Fußballfans, die sich das DFB-Pokal-Spiel des VfB in Stuttgart angeschaut hatten, strandeten also auf der Rückfahrt am Heilbronner Hauptbahnhof.
Und weil sie über die Gleise liefen, drohte ihnen ein Bußgeld. Nun hat sich die Bundespolizei zu dem Vorfall geäußert.
Gleise betreten verboten: Bundespolizei sieht von Strafe ab
Bei einer Überschreitung der Gleise handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, schreibt die Bundespolizei in einer E-Mail an den SWR. Die könne geahndet werden, müsse aber nicht, heißt es darin. Wichtig sei, dass es weder zu einer Gefährdung noch zu einer Störung des Bahnverkehrs gekommen ist.
[...] Da durch das Betreten der Gleise der Reisenden der Bahnverkehr mutmaßlich nicht gefährdet wurde, kann von einer Ahndung der Ordnungswidrigkeit abgesehen werden.
Außerdem würden der Bundespolizei ohnehin keine Personalien der Reisenden vorliegen. Sie weist aber dennoch daraufhin, dass Aufenthalte im Gleisbereich lebensgefährlich sind.

Deshalb war der Hauptbahnhof in der Nacht auf Mittwoch abgeschlossen
Die Deutsche Bahn hat unterdessen mitgeteilt, dass sie mittlerweile mit ihrem Schließdienst an einer Lösung arbeitet. Denn so ein Vorfall solle sich nicht wiederholen. Die Bahn betont, dass der Vorfall eine absolute Ausnahme gewesen sei. Dies sei weder in Heilbronn noch in anderen Städten bisher vorgekommen.
Grund für den Einschluss: Der Heilbronner Bahnhof wird nachts gut zwei Stunden verriegelt, um Vandalismus zu vermeiden. Wäre der Zug nicht so viel später in Heilbronn angekommen, wären die VfB-Fans wohl auch nicht vor verschlossenen Türen gestanden.