Die Zufahrten wurden auch am Feiertag beaufsichtigt. Das Wetter war bedeckt mit Nieselregen oder ein paar Flocken. Der Schnee am Stocksberg war pappig. Trotzdem hatten sich viele aufgemacht, um ein bisschen Wintervergnügen zu haben. Die offiziellen Parkplätze am Stocksberg waren gegen 11 Uhr voll. Die Polizei ordnete die Sperrung der Zufahrtswege an. Die Beilsteiner Feuerwehr errichtete Sperrgatter und überwachte den Verkehr.

"Zur Sicherheit der Schneetouristen, der Einwohnerinnen und Einwohner vor Ort, mussten wir aktiv werden, haben das entsprechend vorbereitet um gut aufgestellt zu sein."
Sicherheit vor Freizeit
Auch die Nachbargemeinde Oberstenfeld sperrte vorsorglich Anfahrtswege, so Bürgermeister Markus Kleemann: "So sehr ich Verständnis habe für die Menschen, die natürlich jetzt stark eingeschränkt sind, Freizeitmöglichkeiten sind so gut wie nicht möglich, so sehr muss ich sagen, dass Sicherheit einfach vorgeht."
Schon Dienstagfrüh wurden die Flächen, auf denen bislang inoffiziell geparkt wurde, mit Bändern abgesperrt, nachdem auch am Montag wieder ein großer Andrang am Stocksberg herrschte.
Komplette Stocksberg-Sperrung noch nicht vom Tisch
Wer dorthin will, wenn alles zugeparkt ist, werde weggeschickt, so Beilsteins Bürgermeister Patrick Holl. Auch eine komplette Sperrung des Stocksbergs sei noch nicht vom Tisch.
"Eine generelle Sperrung im Vorhinein wäre sicherlich das letzte Mittel, dass man aber nicht ausschließen kann, wenn es gar nicht anderweitig funktionieren sollte."
Hunderte Autos am Stocksberg
Der Beilsteiner Bürgermeister rät von einem Besuch des Stocksbergs ab. Am Sonntag ging zeitweise nichts mehr auf den Straßen rund um dem beliebten Rodelberg - aus dem ganzen Umland waren Schneebegeisterte nach Beilstein-Stocksberg gekommen, um frische Luft zu schnappen und den Hügel mit dem Schlitten unsicher zu machen.
Verständnis für Wintersportler - dennoch Hinweis auf Corona-Verordnung
Auch Beilsteins Bürgermeister Patrick Holl zeigte Verständnis für die vielen Wintersportler. Derzeit gebe es kaum Freizeitangebote. Nichtsdestotrotz gelte immernoch die Corona-Verordnung, so Holl. An die müsse man sich auch beim Rodeln halten.
Polizei zog Notbremse und sperrte Zufahrtswege
Schon früh war am Sonntag die Weinsberger Polizei (Kreis Heilbronn) mit Streifen vor Ort, appellierte in Durchsagen an die Besucher, die Corona-Verordnung zu beachten und die Straßen freizuhalten. Am Nachmittag dann die Notbremse: An drei Punkten wurden die Zufahrtsstraßen zum Stocksberg gesperrt, Straßenmeisterei und Feuerwehr leiteten den Verkehr um.
"Wir wurden alarmiert von der Polizei, weil hier oben ein totales Verkehrschaos war. Wir sperrten ab. Es klappt ganz gut, ein paar sind immer dabei, die diskutieren möchten. Aber wenn man bestimmt sagt, dass sie weiterfahren sollen, dann funktioniert das auch."
Menschen wollen Spaß haben
Nur wer zu Fuß unterwegs war, kam noch zum Rodelberg. Die Menschen ließen sich den Spaß dennoch nicht nehmen und sausten mit Schlitten und Bobs den vernebelten Berg hinunter. Daheim, so der Tenor, falle einem schließlich langsam die Decke auf den Kopf: "Lasst uns doch unseren Spaß haben, wir sind an der frischen Luft und halten doch alle Abstand", so ein Mann, der mit seinem Sohn vor Ort war.