Mitarbeiter im Warnstreik. (Foto: dpa Bildfunk, picture-alliance/ dpa/dpaweb | Rolf Vennenbernd)

Zweite Tarifrunde laut ver.di gescheitert

Crailsheim und Heilbronn: Streik im Einzel- und Online-Handel

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Jan Arnecke

Nachdem auch die zweite Tarifrunde am Mittwoch gescheitert ist, ruft ver.di im Einzel- und Online-Handel am Freitag zum Streik auf. Betroffen sind auch Crailsheim und Heilbronn.

Auch die zweite Tarifrunde im Einzel- und Versandhandel Baden-Württemberg ist laut der Gewerkschaft ver.di gescheitert. Die Arbeitgeberseite legte demnach auch am Mittwoch ein, von ver.di erneut als "völlig unzureichend" abgelehntes, Angebot vor. Bereits im Vorfeld gab es eintägige Warnstreiks. Diese sollen nun am Freitagvormittag in Heilbronn und Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) fortgesetzt werden.

Wo wird gestreikt?

Konkret werden die Beschäftigten von Kaufland in Crailsheim und Heilbronn sowie die Beschäftigten von H&M und Media Markt in Heilbronn die Arbeit niederlegen. Laut ver.di beteiligen sich dabei die Kaufland-Filiale Crailsheim und die Media Markt-Filiale Heilbronn das erste Mal.

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ver.di fordert mehr Geld Diese Städte waren vom Streik im Einzelhandel betroffen

Kunden im Einzelhandel mussten am Freitag mit längeren Schlangen an den Kassen in Baden-Württemberg rechnen. Die Gewerkschaft ver.di hatte zum Warnstreik im Einzel- und Versandhandel aufgerufen.

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Warnstreiks am Freitag in Heilbronn und Crailsheim

Zwar habe sich das Angebot der Arbeitgeber im Vergleich zur ersten Tarifrunde am 13. April verbessert, dennoch sei es unzureichend, heißt es in einer Pressemitteilung von ver.di.

"Der Kittel brennt. Flächendeckend. Deshalb beteiligen sich in diesem Jahr auch Beschäftigte, die bislang nicht dabei waren."

Forderungen und Angebot liegen noch weit auseinander

Bei einer Laufzeit von 24 Monaten wollen die Arbeitgeber die Löhne und Gehälter um insgesamt 7,5 Prozent anheben. Außerdem soll es eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro geben. Für Unternehmen in Notlagen fordern die Arbeitgeber eine tarifliche Notfallklausel.

Dem gegenüber stehen die Forderungen der Gewerkschaft. Diese fordert über eine Laufzeit von einem Jahr eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 15 Prozent, eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um monatlich 200 Euro sowie eine Verdopplung der Sozialzulagen.

Die nächste Tarifrunde ist für den 23. Juni vereinbart, so ver.di.

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