Kreisverbandssprecher des VdK, Frank Stroh, sagte dem SWR, dass er an das dritte Entlastungspaket, das am Samstag im Koalitionsausschuss in Berlin besprochen werde, konkrete Erwartungen habe. Rentnerinnen und Rentner sowie diejenigen mit niedrigen Verdiensten bräuchten eine Sicherheit, dass sie im Winter bezahlbaren Strom und Gas hätten.
Deshalb fordert der VdK ein Grundkontingent. Wenn da nichts geschehe, werde es Zeit, auf die Straße zu gehen, so Stroh. Der VdK habe im Stadt- und Landkreis Heilbronn 8.500 Mitglieder und die hätten "die Schnauze voll", so Stroh.
Monatliche Kosten können teils nicht mehr gedeckt werden
Menschen aus der Region, die Hartz IV beziehen, seien von den derzeitigen Preissteigerungen besonders betroffen, sagte Michael Marek, Geschäftsführer der Diakonischen Bezirksstelle in Brackenheim (Kreis Heilbronn), im Gespräch mit dem SWR Studio Heilbronn.
"Wir merken das täglich an der Zunahme der Tafel-Kunden oder der Menschen, die bei uns Nothilfe suchen, weil sie ihre monatlichen Kosten nicht mehr decken können."
Marek betonte, dass in einem neuen Entlastungspaket die Bevölkerungsschicht mit dem geringsten Einkommen in den Blick genommen werden sollte und verwies auf Grundsicherungsbezieher sowie Bezieher von Arbeitslosengeld II. Es sei dringend nötig, die Regelsätze anzupassen. "Weil in diesen Regelsätzen auch Lebensmittel- und Stromkosten enthalten sind", erklärt Marek.
Derzeit sieht Marek das Hauptproblem noch in den gestiegenen Lebensmittelpreisen. Energiekosten werden in den kommenden Monaten zum "massiv zum großen Thema werden", fürchtet Marek.