Landgericht Heilbronn Eingang (Foto: SWR, Jürgen Härpfer)

Über 11 Jahre Freiheitsstrafe

Urteil: Totschlag mit Tequila-Flasche in Heilbronn

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Im Prozess wegen Totschlags mit einer Tequila-Flasche hat das Landgericht Heilbronn den Angeklagte zu über elf Jahren Haft verurteilt.

Der 30-jährige Angeklagte ist vor dem Heilbronner Landgericht zu elf Jahren und sechs Monaten wegen Totschlags verurteilt worden. Er habe seiner ehemaligen Lebensgefährtin im November vergangenen Jahres in Heilbronn eine Tequila-Flasche aus Glas auf den Kopf geschlagen, so das Gericht. Die Frau starb an einer Schädelfraktur, so das Obduktionsergebnis. Die Tat stritt der Mann ab.

Keine Spuren an Tequila-Flasche

An der Tequila-Flasche wurden zwar nie Spuren gefunden - laut Gericht spreche aber viel dafür, dass der 30-jährige seine Lebensgefährtin damit verletzt hat. Noch in der Nacht hatte sie einer Freundin davon erzählt, außerdem könne laut Gutachtern die Flasche diese und eine weitere Verletzung herbeiführen. Andere Tatabläufe, die der Angeklagte schilderte, stellten sich nicht als plausibel dar, so das Gericht.

Heftiger Streit führt zu tödlichem Schlag

Den Tod seiner Lebensgefährtin habe der 30-Jährige laut Anklage zumindest billigend in Kauf genommen. Zuvor soll das Paar heftig gestritten haben. Dabei hat der Mann laut Anklage dem siebenjährigen Sohn seiner Freundin eine Zimmertür gegen den Kopf geschlagen. Im weiteren Streit soll dann der tödliche Schlag gefallen sein. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig.

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SWR