Ziel des Vereins Erlebnisweg Lerchenbergtunnel ist es, aus einem vor über 20 Jahren stillgelegten Bahntunnel einen Radtunnel zu machen, um so die brachliegende Fläche sinnvoll zu nutzen. Gegner halten die Kosten für zu hoch, Anwohner schätzen den Grünstreifen.
"Auf den ersten Blick natürlich ein reizvolles Projekt. Allerdings muss man wenn man genauer hinschaut auch sehen, das wird nur mit ganz enormen Kosten möglich sein."

Die Stadt rechnet mit hohen Kosten
Die Kosten, mit denen Oberbürgermeister Harry Mergel nach einem ersten Schnellgutachten rechnet, gehen in die Millionen. Für die rund 400 Meter Radtunnel sei das nicht verhältnismäßig, er könne das nicht gegenüber dem Steuerzahler rechtfertigen, so Oberbürgermeister Harry Mergel. Befürworter halten die vorgetragenen Kosten für zu hoch. Vergleichbare Projekte seien deutlich günstiger realisierbar gewesen.

Heilbronner Radverkehr soll aufgewertet werden
Des Radnetz in Heilbronn sei zwar bereits deutlich verbessert worden in den vergangenen Jahren, aber es sei auch noch viel Luft nach oben, meint Martin Bücker vom Verein Erlebnisweg Lerchenbergtunnel. Die brachliegende Fläche der ehemaligen Bahnstrecke sei hervorragend nutzbar und dann auch ein wichtiger und vorallem sicherer Radweg.

Projekt soll in den Gemeinderat
Als nächstes soll die Bürgerinitiative mit den rund 1.830 gesammelten Unterschriften in den Heilbronner Gemeinderat. Oberbürgermeister Harry Mergel hofft, dass dies noch im Dezember passieren könnte. Ob es zu einem ausführlichen Gutachten kommt, mit dem die möglichen Kosten genauer bezifferbar werden, ist noch offen. Ein erstes Schnellgutachten der Stadt hat gezeigt, dass der Tunnel möglicherweise an vielen Stellen größere Reparaturen benötigt.