An einem Stand auf dem Heilbronner Kiliansplatz sind am Samstag Unterschriften gegen die zunehmende Flächenversiegelung in der Umgebung gesammelt worden. Umweltschützer von BUND, NABU und der Kreisbauernverband Heilbronn-Ludwigsburg haben gemeinsame Sache gemacht. Ihr Ziel: Landesweit sollen 40.000 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern gesammelt werden. Wenn die zusammenkommen, ist laut Karin Haug vom BUND-Regionalverband Heilbronn-Franken die Politik am Zug.
Karin Haug spricht von einer Fläche von acht Fußballfeldern, die täglich in Baden-Württemberg versiegelt, also dann zugebaut werden. Den Kommunen müsse eine andere Möglichkeit gegeben werden, an Geld zu kommen. "Wer gegen die Natur arbeitet, hat die Zukunft schon verloren", sagt Karin Haug, die auch im Landesvorstand des BUND ist. Vor allem die zunehmenden Dürreperioden und das fehlende Wasser im Boden machen ihr Sorgen. Derzeit läuft ein sogenannter Volksantrag, der sich gegen die Flächenversiegelung richtet.
Auch Landwirtschaft will Grünflächen erhalten
Auch die Landwirte setzen sich laut Jan Schwarting vom Bauernverband Heilbronn-Ludwigsburg schon lange für den Schutz von Naturflächen ein. Die Landwirtschaft wolle die Bevölkerung weiter mit regionalen Lebensmitteln versorgen. Wie wichtig das sei, habe die Energiekrise gezeigt, sagt er. In der Region Heilbronn-Franken werde zwar viel Obst und Gemüse angebaut, aber die besten Flächen dafür seien zugebaut. Vor allem deshalb unterstützen die Bauern die Unterschriftensammlung gegen Flächenversiegelung. Bei der Aktion am Samstag auf dem Heilbronner Kiliansplatz war auch der NABU Baden-Württemberg dabei.