Kleine und mittlere Unternehmen in der Region entdecken zunehmend die Potenziale von Künstlicher Intelligenz (KI), das bestätigte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Heilbronn-Franken dem SWR. Bei der IHK gibt es das KITO, ein Büro, das in Sachen KI zwischen Unternehmen, Forschenden und Entwickelnden vermittelt und eng mit dem geplanten KI-Innovationspark (Ipai) zusammenarbeitet.
Was ist das KITO?
Das Büro der IHK heißt KITO, das steht für KI-Transfer-Office. Im Juli 2022 ist es gestartet, es wird auch von der Dieter Schwarz Stiftung und von Würth finanziell gefördert. Die Aufgabe des KITO liegt darin, KI auch in den Mittelstand zu bringen, zu sensibilisieren und vor allem Unternehmen mit der Forschung, der Entwicklung und Anwenderinnen und Anwendern zusammenzubringen. Während das Interesse am KITO zu Beginn noch überschaubar war, mehren sich die Anfragen inzwischen, sagt Andreas Lukesch von der IHK. Das liege daran, dass auch der Ipai immer mehr Schlagzeilen mache und KI derzeit in aller Munde sei.
Unternehmen haben allgemeine und konkrete KI-Anliegen
So melden sich beim KITO vermehrt kleinere und mittlere Unternehmen. Diese haben erst einmal grundsätzliche Fragen: Welche Möglichkeiten bietet KI? Was passiert im Ipai genau? Andere erhoffen sich aber auch Lösungen für konkrete Probleme. Beim Fachkräftemangel etwa, einem großes Thema bei fast allen Mitgliedsunternehmen der IHK, würden viele Unternehmen überlegen, welche Abläufe man mit KI automatisieren könne, um dem Problem zu begegnen.
Laut Lukesch gibt es bei vielen Unternehmen Produktionsabläufe, die bislang traditionell gesteuert werden. Dafür gebe es bereits KI-Anwendungen, die diese optimieren könnten. Oder es könnten passgenaue KI-Anwendungen entwickelt werden. So melden sich beim KITO auch Forschungseinrichtungen oder junge Startups, die Unternehmen suchen, um vor Ort KI-Prozesse zu entwickeln und auszuprobieren, in einer Art Pilotprojekt. Solche Anfragen schlagen immer mehr auf, so Lukesch.
Kaum Sorge vor Künstlicher Intelligenz
Sorgen und Befürchtungen zum Thema KI schlagen beim KITO kaum auf, so Lukesch. Das liege daran, dass die Projekte im Ipai so anwendungsbezogen seien. Es gehe nicht darum, den Menschen durch KI zu ersetzen. Es gehe darum, Produktionsabläufe durch KI zu verbessern. Bei den großen Industrieunternehmen in der Region ist KI schon längst präsent, so Lukesch. Diese hätten eigene Abteilungen, forschten dazu und hätten die Technologie längst in Produktionabläufe implementiert.