Die Vorbereitungen für den Umbau der Psychosomatik-Station schreiten voran. Alle Patientinnen und Patienten haben ihr Ausweichquartier im Altbau der Kinderklinik bezogen, damit kommende Woche die Bauarbeiten beginnen können. Damit sei man genau im Zeitplan, freut sich Mathias Burkhardt von den SLK-Kliniken Heilbronn.
Leuchtturmprojekt "Hilfe für die Kinderseele"
Ab dem 11. September wackeln die Wände im obersten Stockwerk der Kinderklinik am Gesundbrunnen in Heilbronn. Dann beginnen die Abbrucharbeiten auf der Psychosomatik-Station. Aus funktionalen Krankenzimmern sollen schöne Aufenthaltsräume werden. Der Umbau ist das Leuchtturmprojekt der Heilbronner Stiftung "Große Hilfe für kleine Helden".
Gesamtkosten: 1,5 Millionen Euro. Die Summe soll sich zu gleichen Teilen aus Rücklagen der Stiftung, Geldern der SLK-Kliniken sowie privaten Spenden zusammensetzen. Die Spendenbereitschaft sei groß, meint Mathias Burkhardt von den SLK-Kliniken. Er gehe davon aus, dass das Projekt in wenigen Monaten abgeschlossen werden kann.
Raus aus dem gewohnten Umfeld
Für die Zeit der Bauarbeiten müssen die Patientinnen und Patienten auf der Station in ein Ausweichquartier im Altbau des Gebäudes verlegt werden. Dort habe man eine Interimsstation eingerichtet. Umzug und ungewohntes Umfeld, das sei für die psychisch kranken Kinder und Jugendlichen natürlich eine Belastung.
Sie leiden etwa unter Depressionen, Angststörungen, Magersucht bis hin zu suizidalen Gedanken. Gerade deswegen sei der Umbau der Station aber so wichtig, so Burkhardt. Das neue, wohnlichere Umfeld soll den Genesungsprozess unterstützen und bessere Therapiemöglichkeiten bieten.
"Da müssen wir eben in den sauren Apfel beißen und umziehen, bevor es dann umso schöner wird."
Bis Ende 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dann können die rund 12 kleinen Patientinnen und Patienten ihr neues, wohnliches Zuhause auf Zeit beziehen.