Hilfstransport Ukraine (Foto: SWR, Kim Hartmann)

Trotz 40-Tonner reicht der Platz nicht

Ukrainehilfe - Ergebnis überrascht Brackenheimer Organisatoren

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Mit einer breit angelegten Hilfsaktion haben die 21 Kirchengemeinden des Brackenheimer Kirchenbezirks für Menschen in der Ukraine gesammelt.

Drei Fahrzeuge, darunter ein Lkw mit 40 Tonnen Kapazität, reichen nicht für die vielen Spenden für Menschen in der Ukraine. Gesammelt wurde vor allem im Raum Brackenheim (Kreis Heilbronn). Seit Donnerstagnachmittag ist das erste Fahrzeug unterwegs, in der Nacht auf Freitag sind weitere gestartet. Kurz vor der Grenze in die Ukraine werden die drei voll bepackten Fahrzeuge, teils mit Spezialausrüstung, an Fahrer aus der Ukraine übergeben. Dass auch jetzt noch so viel gespendet wurde, hat die Organisatoren überrascht.

Die Spenden-Idee hat schnell Unterstützer gefunden

Die Hilfslieferung hat der Lions Club Güglingen/Zabergäu initiiert und schnell viele Helfer gefunden. Sowohl Einrichtungen, Kirchen und auch Unternehmer sowie viele Privatpersonen haben gesammelt und gespendet. Aufgerufen haben der Evangelische Kirchenbezirk Brackenheim mit seinen 21 Kirchengemeinden im Zabergäu und Leintal, die Katholische Kirchengemeinde St.Michael - Wächter des Zabergäus, die Diakonische Bezirksstelle und das Gustav Adolf Werk der Landeskirche Württemberg.

Ukrainer brauchen einfachste Baumaterialien und Essen

Von Reis über Fahrräder bis hin zu Baumaterialien haben die Unterstützer zusammengetragen. Deutlich mehr als zunächst gedacht sei auch deshalb zusammengekommen, weil Helfer direkt bei Bekannten nachgefragt haben, ob etwas Ungenutztes im Keller sei, so Brigitte Müller, Dekanin des evangelischen Kirchenbezirks Brackenheim.

"Das ist für uns ein großer Erfolg, dass so viele Menschen bereit waren, in ihrem Keller zu gucken."

Die Menge an Spenden habe sie überrascht, sagte Müller dem SWR. Die Hilfsbereitschaft hat auch Unterstützer Pfarrer Oliver Westerhold von der Kirchengemeinde St. Michael bewegt.

Alle Fäden der Hilfsaktion laufen bei dem Vorsitzenden des Lions Clubs Güglingen/Zabergäu, Rolf Kieser, zusammen. Er bekomme immer wieder Bilder von seinem Partner in der Ukraine und sehe wie es dort vor Ort aussehe. Die Unterstützung die er bei der Hilfsaktion im Raum Brackenheim erfahre motiviere ihn, weiter zu unterstützen.

Vor allem den Menschen, vor allem älteren Menschen in der Ukraine, wo die Kinder im Westen sind, diesen Menschen helfen zu können, ist ein schönes Gefühl.

Anstrengende Fahrt Richtung Ukraine

Insgesamt fahren neun Helfer Richtung Ukraine. Sieben davon werden kurz vor der ukrainischen Grenze die Fahrzeuge übergeben und wieder nach Hause fahren, zwei weiter fahren. Am Sonntag wollen die deutschen Unterstützer wieder zurück sein.

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