Auch nach der Bekanntgabe, dass der Öhringer Gemeinderat (Hohenlohekreis) die Schließung des Hallenbads im Herbst und Winter überdenke, gibt es Kritik von der TSG Öhringen. Präsident Peter Gebert sagte dem SWR Studio Heilbronn, dass viele Sparten des Vereins betroffen wären.
Komplette Schwimmsportabteilung betroffen
Zwar hat eine Petition bewirkt, dass der Öhringer Gemeinderat erneut diskutiert, ob das Hallenbad nun wirklich im Herbst und Winter geschlossen bleibt, um Energie zu sparen. Dennoch kritisiert Peter Gebert die Entscheidung weiterhin, denn völlig vom Tisch ist das Thema noch nicht.
"Für die TSG würde es erhebliche Einschnitte bedeuten. Zum einen haben wir eine sehr aktive Schwimmabteilung und zum anderen eine Rehasport-Abteilung."
170 Schwimmsportler und -sportlerinnen der TSG Öhringen seien von der potenziellen Schließung betroffen, so der Vereinspräsident. Darunter immerhin 35 Wettkampfschwimmer, die im Normalfall drei bis vier Mal die Woche im Hallenbad Öhringen trainieren. Und auch die rund 100 Menschen, die die Reha-Sportgruppe des Vereins besuchten, stünden "dann auf der Straße. Wo sollen die denn hin?", gibt Gebert zu Bedenken.
50 Kindern wurde der Schwimmkurs bereits abgesagt
Vor allem treffe es aber die vom Verein angebotenen Schwimmkurse für Kinder und Kleinstkinder. 50 Kindern musste der Verein aufgrund der ersten Entscheidung, das Bad nicht zu öffnen, abgesagt werden, führt Gebert aus. Weitere 30 stünden auf einer Warteliste. Ob man ihnen auch absagen müsse, sei unklar - denn jetzt steht die Entscheidung um die Öffnung des Hallenbads eben erneut im Raum.
"Die Stimmung im Verein ist sehr schlecht!"
Im Verein sei schon zu hören gewesen: "Wenn es so weiter geht, dann machen wir einfach dicht!", berichtet Peter Gebert frustriert. Schon während der Corona-Pandemie seien die Kinder die Leidtragenden gewesen, denn auch da seien schon Schwimmkurse abgesagt worden. Hinzu käme, dass die Alternativen oft kilometerweit entfernt seien. Die aktiven Schwimmer dann "irgendwo hinzukarren" sei schlichtweg unwirtschaftlich, schließlich seien auch die Spritpreise extrem gestiegen, ergänzt er.